Analyse der Kurzgeschichte  Nachts schlafen die Ratten doch von Wolfgang Borchert
In der Kurzgeschichte «Nachts schlafen die Ratten doch» handelt es sich um einen Jungen, der Tag und Nacht in einem zerstörten Haus Wache hält. Eines Morgens spricht ihn ein alter Mann mit einem Korb an, der ihm sein Geheimnis auslocken will, im Gegenzug verspricht ihm der Mann zu verraten, was in seinem Korb liege.
Der Junge errät selbst, dass der Mann da Kaninchenfutter hat. Aber allmählich geligt es dem alten Mann, Vertrauen des Jungen zu erwerben, und der erzählt ihm, dass er hier seinen verschütteten kleinen Bruder vor Ratten wacht, da sein Lehrer ihm gesagt habe, die Toten würden von Ratten gefressen.
Der Mann entgegnet ihm, dass die Ratten nachts schliefen und der Junge also in der Nacht zu Hause schlafen könne. Er werde ihn am Abend abholen, ihm ein Kaninchen schenken und seinem Vater zeigen, wie man einen Kaninchenstall baut.
Die Kurzgeschichte arbeitet das Thema auf, wie das Leben in den Kriegsverhältnissen die Kinder verändern und ihnen die Kindheit nehmen kann. Als Titel wurde ein Zitat des alten Mannes gewählt, das einen Wendepunkt im Bewusstsein des Jungen kennzeichnet, da der Mann versucht, dem Jungen seine Kindheit und Lebensfreude zurückzugeben.
Die Geschichte beginnt in media res mit einer Beschreibung der Trümmer. Der Anfang des Textes ist zunächst offen, der Leser wird unvermittelt in die Situation der Begegnung hineinversetzt. Der Text lässt sich in drei Teile angliedern. Der erste Abschnitt führt den Leser in die Geschichte ein und enthält die Beschreibung der Ruinen.
Im Hauptteil spielt sich die Szene mit der Begegnung und mit dem Dialog von Jürgen und dem alten Mann ab. Die Handlung erreicht den Höhepunkt, als der Junge von seiner Mission und dem Grund seiner Bewachung erzählt, was einen unheimlichen Eindruck auf den Leser macht und .....[read full text]
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Please downloadthe paper. Die Trümmer werden personifiziert: das Fenster gähnte, und die Schuttwüste döste. Die Gefühle der Figuren werden oft indirekt ausgedrückt: die unruhigen Beine, der schwenkende Korb. Für den Sprachstil der Kurzgeschichte sind auch viele Fragen und elliptische Sätze typisch.
Noch ein wichtiges Mittel ist die Antithese: der Mann verspricht dem Jungen, ein Kaninchen zu geben. Kaninchen und Ratten dienen im Text als Antithese von Leben und Tod.
Die Aussage der Kurzgeschichte kann auf folgende Weise zusammengefasst werden. Trotz allen Gräueln des Krieges müssen die Kinder Kinder bleiben und ihre Kindheit erleben und genießen. Der Mensch muss immer weiter gehen und sein zukünftiges Leben nicht aufgeben. Und dem Menschen muss man natürlich helfen, wenn er diese Hilfe benötigt. Eine kleine Lüge dabei wird niemandem schaden, wenn sie harmlos und .....