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Essay

Der Narzissmus des Peter Handke

589 Words / ~1½ pages sternsternsternsternstern_0.2 Author Veronika A. in Jan. 2013
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Essay
Literature

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Universität Wien - Alma Mater Rudolphina

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Veronika A. ©
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ID# 26967







UE Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren (WS 2012/13, 170067)

Dr.

Maria

Der Narzissmus des Handke


Der Autor, Peter Handke, nutzt diesen Film als Äußerung seiner inneren Gedanken. Er tut dies, indem er die Zeilen mit tiefen Betrachtungen füllt und sie von einem Charakter sprechen lässt. In fast jedem Monolog, den die Hauptfiguren halten, gibt es eine Selbstbeobachtung, die  nicht charakteristisch für das tägliche Leben ist.


Der Film handelt von den Engeln Damiel und Cassiel, die als Beobachter der Welt, in Berlin sind. Sie können nicht in das Leben der Menschen eingreifen oder sich ihnen zeigen, obwohl sie von Kindern gesehen und gespürt werden können.

Sie kommen nur dadurch mit dem Leben der Menschen in Berührung, als dass sie an ihrer Seite sind und ihnen Mut machen.


Der Engel Damiel, die Hauptfigur der Geschichte, hat den Wunsch, sterblich sein. Er will fühlen können, wie es ist, ein normaler Mensch zu sein. Er verliebt sich in eine französische Trapezkünstlerin und wird auf die Erde geworfen.

Neben dieser Handlung folgt der Film einigen anderen Charakteren, darunter ein alter Mann, ein Schriftsteller und ein US-amerikanischer Schauspieler, der selbst früher, einer dieser gefallenen Engel war.


Ständig ist die Kamera ein magisches Gerät, das die Gedanken der Menschen hören kann, sobald sie auf einen Menschen konzentriert wird. Doch im Gegensatz zum realen Leben, wo unsere Gedanken um Planung kreisen, sind die im Film gezeigten Gedanken meist viel tiefgründiger und deshalb würdig einer philosophischen Diskussion.

Wenn Damiel Gespräche über den Wunsch äußert, ein Mensch zu sein, sagt er es nicht nur bloß. Handke stellt sicher, dass es viele Metaphern gibt damit es auch eine existentielle Frage für das Publikum wird.


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Zusätzlich kann man jeden anderen Menschen auch hören obwohl eine andere Person im Fokus ist. Deshalb gibt es zahlreiche Voice-Overs, die Selbstgespräche erzählen. Der Film nimmt uns mit zu den geheimsten Plätzen in den privatesten Momenten des Charakters.

Dies vermittelt ein Gefühl von Voyeurismus, wobei man in die intimen Leben der Fremden gezwungen wird. Und das ist genau das, was ein Autor tun sollte. Da die Charaktere und ihre Gedanken aus seiner Schöpfung sind, so kann er uns dorthin führen, wo er uns will, dass wir hingehen: in den Sinn.

Oder wie Bordwell sagte:

“The implied author is the invisible puppeteer, not a speaker or visible presence but the omnipotent artistic figure behind the work.[2]


Der Film wurde von vielen als ein Gedicht beschrieben, da es Rhythmus besitzt und in einigen Teilen auch Textstücke. Es spielt mit Farben und Stimmungen. In einer Biografie von Malte Herwig wird gezeigt, dass der Charakter des alten Mannes auf dem Titel „Engel des Erzählens“, beruht. Ein Titel, den er sich ohne Zweifel selbst gibt.


„Diese Figur des alten Homer verdanke er [Wenders]einem Gespräch mit Handke über den „Engel des Erzählens“, berichtet Wenders über das Zustandekommen des Films. „Sie hat sich für ihn in dem Rembrandt-Gemälde des Homer gespielt, und daraus kamen seine Texte.“[3]





[1]Peter Handke, Wim Wenders: Der Himmel Über Berlin. Film. Berlin 1987[shot 1055]

[2]Bordwell, David: Principlesofnarration. In: Philip Simpson . [et al.]: Film theory: criticalconcepts in mediaandculturalstudies. Vol. 2, London Routledge 2004;  245-267. [Ursprünglich in: David Bordwell: Narration in thefiction film. Madison: University of Wisconsin Press, 1985,  48-62] p.260

[3] Herwig, Malte: Meister der Dämmerung: Peter Handke. Eine Biografie Deutsche Verlags-Anstalt , München 2010; 368 Seiten, s.277


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