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Referat
Geschichte / Historik

Westerwald-Gymnasium Altenkirchen

1,2011

Dominique B. ©

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ID# 42647









Die Wirtschaft des Römischen Reiches


In den ländlichen Gegenden des Römischen Reiches lebten die meisten Menschen von den pflanzlichen und tierischen Produkten,die sie selber als Bauern erzeugten oder in ihrer Umwelt als Nahrungsmittel vorfanden. Dagegen gehör-

ten reichen römischen Familien oftmals große Landgüter,so genannte Latifundien. Sie konnten den Eigentümern auf zweierlei Art Einkünfte erbringen. Entweder wurde das Land unterteilt und gegen eine Geldzahlung an Kleinbauern verpachtet oder die eigenen Sklaven bewirtschafteten es. Die Produkte wurden dann teilweise im eigenen Haushalt verbraucht,zum größten Teil aber verkauft. Besonders gewinnbringend war dies beim Olivenöl und Wein. Für die Aufzucht und Pflege von Olivenhainen und Weingärten muss- ten jedoch größere Geldsummen langfristig angelegt werden

Hierzu war die große Zahl der Kleinbauern kaum in der Lage.


Von der landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise unterschied sich das Wirtschaftsleben in den wenigen Städten erheb-

lich.In solchen Zentren der politischen und militärischen Macht lebten viele Menschen auf engem Raum zusammen. In Rom sollen es zum Beispiel um eine Million Menschen gewe-

sen sein. Dies war nur möglich,weil ständig Lebensmittel und sonstige Güter für den täglichen Bedarf herbeige-

schafft und in den Städten verkauft wurden. Der Transport der Waren erfolgte einerseits über ein gut ausgebautes Netz gepflasterter Straßen,das hauptsächlich aus militärischen Gründen angelegt worden war. Die Römer beförderten Güter auch auf dem Seeweg. Der Seehandel war ein risikoreiches,insgesamt aber sehr einträgliches Geschäft. Viele Schiffe gingen in Stürmen unter oder Piraten plünderten sie. Mit denjenigen Ladungen aber,die ihre Ziele erreichten, konnten außergewöhnlich hohe Gewinne gemacht werden.


Das enge Zusammenleben in der Stadt führte auch zur Entstehung einer großen Zahl eigenständiger Berufe. Es gab dort genügend zahlungskräftige Kunden,die bestimmte Produkte und Leistungen nachfragten,sodass es möglich wurde,sich auf die Herstellung und den Verkauf dieser Waren zu spezialisieren. Auf diese Art konnte sich in den Städten eine vielfältig gegliederte Schicht von

Fernhändlern,Krämern und Handwerkern entwickeln. Auf Märkten und in Läden boten sie ihre Waren zum Kauf an. Die Münzen,mit denen die Waren bezahlt werden konnten,

wurden bereitwillig angenommen,weil der Staat mit seinem Prägestempel den Wert des Metallstücks garantierte.

Das Weltreich bot den Händlern noch weitere Vorteile. Sie fanden ähnliche Maße und Gewichte auch an entlegenen Orten vor. Grenzen und Zölle behinderten den Warenaus-

tausch nicht. Eine wichtige Aufgabe für die römische Flotte war,den Handel im Mittelmeer zu schützen.


Für sehr viele Römer war es selbstverständlich,sich die besten und ausgefallensten Lebensmittel von den eigenen Gütern oder aus fernen Ländern kommen zu lassen. Die allermeisten Menschen ernährten sich aber auf eine sehr einfache und eintönige Art. Getreide war das bei weitem wichtigste tägliche Nahrungsmittel. Es wurde gemahlen und entweder zu Brot gebacken oder mit Flüssigkeit zu einem essbaren Brei vermischt. In Rom wurde ständig so viel Getreide benötigt,dass es auf dem Seeweg aus weit entfernten Anbaugebieten in Nordafrika,Sizilien,Sardinien und Ägypten eingeführt und in riesigen Speichern auf-

bewahrt werden musste. Dazu kaufte der Staat das Getreide zu einem großen Teil auf und überließ es den ärmeren römischen Bürgern,der so genannten Plebs, umsonst oder verbilligt. Zur Zeit des Augustus sollen 150000-200000 Bürger berechtigt gewesen sein,pro Monat fünf Scheffel Weizen kostenlos zu erhalten. Sie sahen hierin eine Ehre,

durch die sie sich von Fremden und Sklaven abhoben. Die vielen Armeen,die als Nicht-Römer nicht der Plebs ange-

hörten,konnten allerdings mit keiner öffentlichen Unterstützung rechnen.







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