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Inhalt: Der Aufsatz diskutiert die Effektivität von Hausübungen im Bildungssystem. Er erwähnt eine Studie, die Zweifel an deren Nutzen aufzeigt. Befürworter argumentieren, dass Hausübungen den Unterricht ergänzen, Zeitmanagement fördern und Verantwortung lehren. Kritiker bemängeln jedoch, dass sie oft nicht in den Unterricht integriert sind und zu elterlicher Hilfe führen. Der Autor plädiert für einen Mittelweg: Hausübungen beibehalten, aber Überlastung vermeiden und die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern verbessern.
Deniz
Defne Köksal 3105 11D
2.
Verbesserung : SIND HAUSÜBUNGEN SINNVOLL?
(HÜ:
ERÖRTERUNG „DER ZWEIFEL AM SINN VON HAUSÜBUNGEN“)
Hausübungen
gehören zum Alltag und in der Gesellschaft steht die Sinnhaftigkeit
von Hausübungen außer Frage. Wie schon in dem am 11.03.2012 in der
Zeitung „Presse“ erschienenen Artikel „Der Zweifel am Sinn von
Hausübungen“ von Julia Neuhauser erwähnt, zeigen aber die
Ergebnisse aktueller Studien, dass Hausübungen keineswegs die
erwartete Wirkung auf die Leistung aufweisen. Daraus ergibt sich die
Frage, ob Hausübungen sinnvoll sind.
Das
Hauptargument der Anhänger einer Notwendigkeit von Hausübungen ist,
dass die Hausübungen den Klassenunterricht ergänzen sollen, d.h.
mit Hilfe von Hausübungen kann der Unterricht wiederholt werden. Da
in der Schule gelernte Stoffe mit Hilfe der Hausübungen abgerufen
werden, müssen Hausübungen als unterstützende Lernbegleitung
gesehen werden.
Weiterhin
ist zu bedenken, dass durch die Hausübungen Zeitmanagement geübt
wird. Da Hausübungen eine Auseinandersetzung mit Lerninhalten in
individuellem Tempo sind, lernen die Schüler, ihre Zeit einzuteilen
und ihren eigenen Zeitplan zu erstellen. Diese Fähigkeit wird
besonders gefordert, wenn sie z.B. eine Wochenhausaufgabe haben.
Im
Übrigen sollte man nicht vergessen, dass durch Hausübungen Schülern
auch ein Gefühl von Pflichterfüllung eingeflößt wird. Das liegt
daran, dass durch Hausübungen die Fähigkeit verstärkt wird,
Verantwortung zu übernehmen. Hausübungen bestimmen einen Teil der
mündlichen Note, was den Schülern einen Druck aufbürdet. Wenn ein
Schüler seine Hausübung nicht gemacht hat und deswegen eine
schlechte Note bekommt, muss er auch die Verantwortung dafür
übernehmen.
Interessant
ist aber der Einwand von Forschern, dass Hausübungen keine Wirkung
aufweisen, weil sie zu wenig in den Unterricht integriert sind.
Obwohl sie meistens als Selbstzweck gesehen werden, müssen sie
tatsächlich gezielter eingesetzt werden. In der Schule ist es oft
so, dass die Arbeitsaufträge von Hausübungen niemals im Unterricht
besprochen werden, was manche Schüler verunsichern kann.
Nachteilig
ist auch die Tatsache, dass Hausübungen häufig zur Elternsache
werden. Das liegt daran, dass durch Hausübungen Geschicklichkeiten
wie Erarbeiten mit Selbstständigkeit oder problemlöseorientiertes
Lernen errungen werden sollen, wobei die Realität anders aussieht.
Aus einer Karmasin-Umfrage aus dem Jahr 2010 ergibt sich die
Erkenntnis, dass ca. 46% der Eltern ihren Kindern regelmäßig bei
den Hausübungen helfen.
Das
Hauptargument gegen Hausübungen ist, dass die Hausübungen nicht als
unterstützende Lernbegleitung, sondern unter einem Leistungsaspekt
gesehen werden, wobei Schüler sich unter Druck gesetzt fühlen.
Dieses Problem mindert auch die Mitteilungsfreudigkeit der Schüler.
Wenn die Hausübung trotz Bemühungen nicht gemacht werden konnte,
wird sie größtenteils nicht nachgefragt, weil Schüler Angst haben,
dazu bewertet zu werden.
Alles
in Betracht gezogen, bin ich der Meinung, dass Hausübungen den
Unterricht ergänzen müssen und deswegen nicht aus der Schule
verbannt werden sollen, aber irgendwie auch begrenzt werden sollten,
um eine zeitliche Überforderung zu verhindern. Ich vertrete meinen
Standpunkt deshalb, weil ich denke, dass eine zeitliche Überlastung
zum Abschreiben führt, wobei die ganze Bedeutung der Hausaufgaben
verloren geht. Schüler, dagegen, schreiben ab, weil die Gefahr, eine
schlechte Note zu bekommen, sie mit Besorgnis erfüllt. Ein
Kompromiss wäre eine intensivere Kommunikation zwischen den Schülern
und den Lehlern.