IV
rok, filologia germańska
Zusammenfassung-
Ingeborg Bachmann
Ein Tag wird kommen
Ein
Tag wird kommen ist der Titel der Radiosendung,
die durch das Deutschlandradio Kultur 2009 in der Reihe „Die Lange Nacht“ ausgestrahlt
wurde. Der Titel des Beitrages ist der Titel eines
Buches der ORF-Redakteurin Gerda Haller, die Ingeborg Bachmann wenige Monate
vor ihrem Tod, interviewte. Die
Autorin dieser Sendung ist Astrid
Nettling.
Diese Rundfunksendung beginnt mit den verschiedenen Äußerungen der Dichterin Ingeborg
Bachmann, in der die Sprache, die Stimme oder die Musik  betont sind. Sie
kommen als die notwendige Bedingung ihres Schreibens vor. Ihre Formulierung,
die am Anfang steht- „Ein Tag wird kommen“ bezieht sich auf die Passagen in
ihrem Werk Malina. Sie beschreiben die kommende Welt als eine gute
märchenhaft schöne Welt.
Die Autorin dieser Sendung hebt hervor,
dass Ingeborg Bachmann zu hören verstand. Sie betont, dass Bachmanns Sprache
stets direkt ist, ebenso Charme wie auch den Mut über Grenzen zu gehen besitzt
und vor allem dass ihre Sprache eine starke Kraft und Aussage hat. Ihre
Tonlage, wie man auch im Radiobeitrag hören kann, umfasste die gesamte
Klaviatur zwischen Dunkel und Hell.
In der Ausstrahlung wird auch kurze
Biographie der Lyrikerin beschrieben. Am 25. Juni 1926 wurde Ingeborg Bachmann
in Österreich, in Klagenfurt, geboren. Der Vater, Martin Bachmann, stammte ausÂ
einer alteingesessenen Kärntner Bauernfamilie, die Mutter Olga kam aus einem
kleinen Ort in Niederösterreich, wo ihre Familie eine Produktion für
Strickwaren besaß. Ingeborg hatte zwei Geschwister, einen Bruder und eine
Schwester. Das neue Haus mit Garten, das harmonische Familienleben prägten die
Kindheit der beiden Mädchen. Für Bachmann spielte die Schwester eine wichtige
Rolle im Leben. Sie lachten bei jeder Gelegenheit, sie konnten sich kaum halten
und fallen von der Bank vor Lachen, standen auf und lachten weiter, bis sie
Krämpfe bekamen.
In diese glückliche Kindheit brach zum
ersten Mal Dunkles ein. Das war der Einmarsch von Hitlers Truppen in
Österreich. Diese Kindserfahrungen entfalteten später die traumatischen
Wirkungen im Leben der Dichterin. Im Jahre 1945 verließ sie ihre Heimatstadt
für immer und ging nach Innsbruck, später nach Graz, um dort Philosophie (und
Jura) zu studieren.
Ihre Doktorarbeit setzte sich
kritisch mit Martin Heidegger auseinander. Ihr Doktorvater war der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Victor Kraft, der letzte in Wien lehrende Philosoph des Wiener Kreises. Am Ende ihrer Dissertation zitierte sie den Philosophen Ludwig
Wittgenstein: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweige“. Sie
interessierte sich mit seiner Fragen nach der Sprache.
1953 las sie in Niendorf zum ersten Mal
auf der Tagung der Gruppe 47. Bachmanns Lesung verlief - im Gegensatz zu jener von Paul Celan
- erfolgreich. Bei ihrem Debüt in der Gruppe 47 war sie nach eigenen Worten
"vor Aufregung am Ersticken". Man brachte sie in ihr Zimmer, wo sie
in Ohnmacht fiel. Ihre Gedichte wurden noch einmal von einem anderen Teilnehmer
vorgelesen. Schüchtern, hilflos, weltfremd - dies bestimmt fortan das Image der
Dichterin. Manche halten es für eine geschickte Selbstinszenierung, diejenigen,
die sie kannten, wissen jedoch um ihre nicht gespielte Verletzbarkeit.
Die Redakteurin stellt fest, dass sie
zur Lyrik über die Musik kam. Sie war auch eine
Komponistin und saß vor einer Komposition und ihr fiel einfach kein Text dazu
ein. So begann sie selbst Gedichte zu schreiben. Nach ihr braucht die Musik
keine Sprache. Die Komponistin Adriana Hölszky, die von der Dichtung Ingeborg
Bachmanns fasziniert ist, hat sie schon früh als Musikerin auf die
künstlerische Herausforderung der Dichterin geantwortet. Im Interview mit Radio
erklärt sie, dass Elemente aus Bachmann, Gedichte,
 in verschiedenen Werken z.B.
"Geträumt" oder "Jagt die Wölfe zurück" verwendet sind,
mehr oder weniger direkt und natürlich in dem "Guten Gott von
Manhattan" besonders. Sie sagte auch“ Was mich bei Bachmann interessiert
hat, war die Faszination ihrer Ausstrahlung und zwar die Kraft ihrer
Darstellung. Es ist überhaupt nicht wie bei anderer Literatur, bei ihr sind
Impulse, Impulse, die etwas in Gang setzen.“
Am Ende erwähnt sie auch die Passagen
aus Malina, die die Antwort sind, was die Utopie ist. Während der
Sendung werden ihre Texte vorgelesen. Die Lyrikerin ist am 17. Oktober 1973 im
Rom gestorben und wurde auf dem Friedhof
Klagenfurt-bichl
beigesetzt.