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Aufsatz
Literaturwissenschaft

Częstochowa

prof. Majkiewicz

Natascha K. ©

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ID# 36512







IV rok, filologia germańska

 

Zusammenfassung- Ingeborg Bachmann

Ein Tag wird kommen

Ein Tag wird kommen ist der Titel der Radiosendung, die durch das Deutschlandradio Kultur 2009 in der Reihe „Die Lange Nacht“ ausgestrahlt wurde. Der Titel des Beitrages  ist der Titel eines Buches der ORF-Redakteurin Gerda Haller, die Ingeborg Bachmann wenige Monate vor ihrem Tod, interviewte. Die Autorin dieser Sendung ist Astrid Nettling.

Diese Rundfunksendung beginnt mit den verschiedenen Äußerungen der Dichterin Ingeborg Bachmann, in der die Sprache, die Stimme oder die Musik  betont sind. Sie kommen als die notwendige Bedingung ihres Schreibens vor. Ihre Formulierung, die am Anfang steht- „Ein Tag wird kommen“ bezieht sich auf die Passagen in ihrem Werk Malina. Sie beschreiben die kommende Welt als eine gute märchenhaft schöne Welt.

Die Autorin dieser Sendung hebt hervor, dass Ingeborg Bachmann zu hören verstand. Sie betont, dass Bachmanns Sprache stets direkt ist, ebenso Charme wie auch den Mut über Grenzen zu gehen besitzt und vor allem dass ihre Sprache eine starke Kraft und Aussage hat. Ihre Tonlage, wie man auch im Radiobeitrag hören kann, umfasste die gesamte Klaviatur zwischen Dunkel und Hell.

In der Ausstrahlung wird auch kurze Biographie der Lyrikerin beschrieben. Am 25. Juni 1926 wurde Ingeborg Bachmann in Österreich, in Klagenfurt, geboren. Der Vater, Martin Bachmann, stammte aus  einer alteingesessenen Kärntner Bauernfamilie, die Mutter Olga kam aus einem kleinen Ort in Niederösterreich, wo ihre Familie eine Produktion für Strickwaren besaß. Ingeborg hatte zwei Geschwister, einen Bruder und eine Schwester. Das neue Haus mit Garten, das harmonische Familienleben prägten die Kindheit der beiden Mädchen. Für Bachmann spielte die Schwester eine wichtige Rolle im Leben. Sie lachten bei jeder Gelegenheit, sie konnten sich kaum halten und fallen von der Bank vor Lachen, standen auf und lachten weiter, bis sie Krämpfe bekamen.

In diese glückliche Kindheit brach zum ersten Mal Dunkles ein. Das war der Einmarsch von Hitlers Truppen in Österreich. Diese Kindserfahrungen entfalteten später die traumatischen Wirkungen im Leben der Dichterin. Im Jahre 1945 verließ sie ihre Heimatstadt für immer und  ging nach Innsbruck, später nach Graz, um dort Philosophie (und Jura) zu studieren.

Ihre Doktorarbeit setzte sich kritisch mit Martin Heidegger auseinander. Ihr Doktorvater war der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Victor Kraft, der letzte in Wien lehrende Philosoph des Wiener Kreises. Am Ende ihrer Dissertation zitierte sie den Philosophen Ludwig Wittgenstein: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweige“. Sie interessierte sich mit seiner Fragen nach der Sprache.

1953 las sie in Niendorf zum ersten Mal auf der Tagung der Gruppe 47. Bachmanns Lesung verlief - im Gegensatz zu jener von Paul Celan - erfolgreich. Bei ihrem Debüt in der Gruppe 47 war sie nach eigenen Worten "vor Aufregung am Ersticken". Man brachte sie in ihr Zimmer, wo sie in Ohnmacht fiel. Ihre Gedichte wurden noch einmal von einem anderen Teilnehmer vorgelesen. Schüchtern, hilflos, weltfremd - dies bestimmt fortan das Image der Dichterin. Manche halten es für eine geschickte Selbstinszenierung, diejenigen, die sie kannten, wissen jedoch um ihre nicht gespielte Verletzbarkeit.

Die Redakteurin stellt fest, dass sie zur Lyrik über die Musik kam. Sie war auch eine Komponistin und saß vor einer Komposition und ihr fiel einfach kein Text dazu ein. So begann sie selbst Gedichte zu schreiben. Nach ihr braucht die Musik keine Sprache. Die Komponistin Adriana Hölszky, die von der Dichtung Ingeborg Bachmanns fasziniert ist, hat sie schon früh als Musikerin auf die künstlerische Herausforderung der Dichterin geantwortet. Im Interview mit Radio erklärt sie, dass Elemente aus Bachmann, Gedichte,  in verschiedenen Werken z.B. "Geträumt" oder "Jagt die Wölfe zurück" verwendet sind, mehr oder weniger direkt und natürlich in dem "Guten Gott von Manhattan" besonders. Sie sagte auch“ Was mich bei Bachmann interessiert hat, war die Faszination ihrer Ausstrahlung und zwar die Kraft ihrer Darstellung. Es ist überhaupt nicht wie bei anderer Literatur, bei ihr sind Impulse, Impulse, die etwas in Gang setzen.“

Am Ende erwähnt sie auch die Passagen aus Malina, die die Antwort sind, was die Utopie ist. Während der Sendung werden ihre Texte vorgelesen. Die Lyrikerin ist am 17. Oktober 1973 im Rom gestorben und wurde auf dem Friedhof Klagenfurt-bichl beigesetzt.


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