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Unterrichtsplanung
Englisch

Waldorfschule Ravensburg

2013, 2

Katharina F. ©
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Ausführlicher Unterrichtsentwurf


für das fachdidaktische Tagespraktikum

im Fach Englisch


Pädagogische Hochschule Weingarten


Dozentin: Frau Gembus


Betreuende Lehrperson: Herr Muffler


Schule: Talschule Weingarten

Abt- Hyller- Straße 38

88250 Weingarten


Klasse: 6a


Schüler/innen: 24


Fächerverbund: Englisch


Thema der Stunde: Poem:”I left the house“


Datum: 09.11.11


Uhrzeit: 10:10 - 10:55 Uhr


Praktikantin:

10

88677 Markdorf


Inhaltsangabe


  1. Bezug zum Bildungsplan Baden- Württemberg 2004……….…S.2


  1. Sachanalyse S.3


  1. Situationsanalyse der Klasse S. 8


  1. Didaktische Analyse S.9


  1. Struktur des Inhalts .S.11


  1. Lernziele S.12


  1. Methodische Analyse S.14


  1. Verlaufsplanung .S.17


  1. Tafelbild .S. 19


  1. Verwendete Medien .S. 20


  1. Anmerkungen/ Literaturangaben .S. 25


  1. Bezug zum Bildungsplan Baden- Württemberg 2004


Der Englischunterricht in der Schule muss den Schülern die Möglichkeit geben, so viel Englisch wie möglich zu sprechen. Dabei sind unter anderem „rhythmisch- musikalische Sprachangebote“ (BP 2004, S.88) für den Lernprozess förderlich, weil sie „emotional positiv wirken“ (BP 2004, S.88). So fördert beispielsweise das Auswendiglernen von Gedichten „Konzentration und Gedächtnis, festigt Lexik, erhöht die Sprechbereitschaft und unterstützt eine positive emotionale Bindung zum Sprachenlernen“ (BP 2004, S.88).


Durch die Arbeit an dem Gedicht „I left the house“sollen zum einen die Kommunikativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert werden.

Im Bereich Hör- und Hör-/ Sehverstehen können die Schüler „deutlich gesprochener Sprache Informationen entnehmen, wenn sich die Mitteilung auf vertraute Themen bezieht“ (BP 2004, S.90). Im Bereich Sprechen wird das zusammenhängende Sprechen (monologisches Sprechen) durch das Vortragen des Gedichtes geschult. Die Schülerinnen und Schüler können „altersgemäße Texte auswendig vortragen“ (BP 2004, S.90).

Im Bereich Leseverstehen können die Schüler „den Inhalt sehr kurzer einfacher Texte verstehen, sofern deren Lexik weitgehend bekannt ist“ (BP 2004, S.90).

Des Weiteren wird in der Stunde der Umgang mit Texten gefördert. Die Schülerinnen und Schüler können „verschiedenartige kurze Texte, die mit ihrem Alltag und den eigenen Interessen in Zusammenhang stehen, hörend und lesend aufnehmen“

(BP 2004, S.91). Zudem wird durch das Mitsprechen, Nachsprechen und der Wiedergabe von auswendig Gelerntem die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler geschult. Sie können „unterschiedliche Strategien zur Texterschließung im Ansatz anwenden“ (BP 2004, S.92) und sind in der Lage, im Team zu arbeiten (vgl. BP 2004, S.92).


2. Sachanalyse


In der folgenden Sachanalyse sollen der fachwissenschaftliche Hintergrund sowie der fachdidaktische Hintergrund des Stundenthemas genauer betrachtet werden.


Fachwissenschaftlicher Hintergrund

Gedichte gehören zu den lyrischen Werken. Als Lyrik (griechisch λυρική (ποίησις)die zum Spiel der Lyra gehörende Dichtung) bezeichnet man neben der Epik und Dramatik die dritte Hauptgattung der Poesie. Ein Gedicht ist eine „kurze, oft lyrische, aber auch Gedanken aussprechende oder eine Handlung gestaltende Dichtung“.1 Ursprünglich verstand man unter dem Begriff „Gedicht“ alles schriftlich abgefasste, erst im 18. Jahrhundert setzte sich die Lyrik als Gattungsbezeichnung durch.

Ein Gedicht war dann zunächst die Bezeichnung für jede Dichtung in gebundener Rede beispielsweise „episches Gedicht“ für Versepos oder „dramatisches Gedicht“ für Versroman.2 Heute wird der Begriff Gedicht „ungenau gebraucht für meist kürzere, von Prosa unterschiedene Formen der Lyrik“.3 Die Form eines Gedichtes besteht aus einem geregelten Aufbau von Versen und Strophen.

Zu den wesentlichen Merkmalen der Lyrik gehören der Sprachrhythmus, sowie die Stilmittel Reim, Metrum, Vers und Bildlichkeit.4 Diese Elemente erzeugen durch ihr Zusammenspiel und zusammen mit dem Inhalt eine dichterische Wirkung. Es gibt jedoch auch Gedichte, die keine feste Form haben und sich nur durch ihre rhythmische und bildhafte Sprache von der gewöhnlichen Prosa unterscheiden.5

Das in der Stunde zu behandelnde, englischsprachige Gedicht hat den Titel “I left the house“. Die Verfasser sind die Autoren und Autorinnen des Schulbuches “New Highlight 2“ für das Fach Englisch in der Hauptschule. Das Gedicht ist aus der Sicht eines lyrischen Ichs geschrieben: Ein Mädchen namens Jill erzählt, wie sie das Haus immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten verlässt.

Dann wartet sie auf verschiedene Verkehrsmittel (Schiff, Bus, Zug, Auto), aber leider vergeblich, da gerade keines davon zur Verfügung steht. In der letzten Strophe wacht sie dann in ihrem Zimmer auf und es wird klar, dass alles nur ein Traum war. Ihre Mutter weckt sie, weil sie heute mit einem Flugzeug an einen dem Leser unbekannten Ort fliegen wird.

Das Gedicht besteht aus einem einfachen Vokabular, welches sich an dem Leistungsstand der Klassenstufe 6 in der Hauptschule orientiert. In dem Gedicht kommen zum einen die verschiedenen englischen Namen für Verkehrsmittel (ship, bus, train, car, plane) vor, zum anderen verschiedene Uhrzeiten (ten to three, ten to five, ten to nine, ten to one, ten to eight).


Das Gedicht besteht aus 5 Strophen mit je 4 Versen. Das Reimschema ist der Kreuzreim (abab).Der Kreuzreim ist neben dem Paarreim das am weitesten verbreitete Reimschema und bindet je zwei Verse über einen dritten Vers hinweg, der zu einem anderen Reim gehört.6 Das Metrum ist der Jambus, d.h. eine unbetonte Silbe folgt auf eine betonte Silbe usw. Auffällig ist, dass das Gedicht aus vielen Wiederholungen von Wortgruppen besteht.

Die meisten Wiederholungen findet man an den Anfängen der Verse. Dies wird in der Lyrikanalyse als „parallele Anfangsmarkierung“7 bezeichnet. Beispielsweise fängt das Gedicht in den ersten vier Strophen immer mit dem Satz “I left the house at “ an. Zudem findet man in Strophe 4 eine „wörtliche Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe in unmittelbarem Kontakt“8 (“And sat and sat and sat and sat“).

Wiederholungen übernehmen eine „wie die Klangfiguren gliedernde, strukturierende Funktion [ .] zusätzlich zu der metrisch- rhythmischen Gliederung“.9


Fachdidaktischer Hintergrund


Texte haben eine zentrale Bedeutung beim Fremdsprachenerwerb. Im Laufe der Jahre begegnet jeder Schüler einer Vielzahl an unterschiedlichen Textarten, über den “nursery rhyme“ im Kindergarten bis zur authentischen Literatur in der höheren Sekundarstufe. Laut dem deutschen Fremdsprachendidaktiker Rudolf Nissen gibt es ohne einen passenden Text keinen sinnvollen Fremdsprachenunterricht.

Nissen gibt allen Textsorten, unbedeutend ob literarisch oder nicht literarisch, eine Doppelfunktion: Zum einen soll der Inhalt von den Schülern als Artikulationsanlass, zum anderen die Ausdrucksmittel und das Vokabular des Textes als Artikulationsmodell genutzt werden.10

Eine wichtige literarische Textart sind die Gedichte. Zu den Vorteilen der Nutzung von Gedichten im Fremdsprachenunterricht zählt zum einen die Kürze von Gedichten. So ermöglichen Verse, Abzählreime und kleine Gedichte bereits in der Sekundarstufe 1 eine erste Begegnung der Lernenden mit fremdsprachlicher Literatur und eine Vertrautheit mit linguistischen Mitteln.

Die sogenannte "Simplified Literature“ übernimmt in der Sekundarstufe I eine Brückenfunktion und bereitet die Schüler auf die spätere Arbeit mit authentischen poetischen Texten vor. Des Weiteren wird durch die Kombination von Rhythmus und Sprache die fremde Sprache sinnlich erfahrbar und regt die Imitationsfreude der Schüler an. Durch die Beschäftigung mit Metrum, Rhythmus, Reim und Klangmustern wird die Sprachsensibilisierung unterstützt.

„Ohne dass metasprachliches Bewusstmachen nötig wäre, lassen sich mit einfachen Formen grammatische Strukturen verankern, Lautdiskriminierungen durchführen, allgemein Intonation und Prosodie trainieren oder Wortschatzfelder festigen.“11 Zudem erleichtern „Reime, Rhythmus und Bildersprache nicht nur den Aufbau von Wortschatzfeldern, sondern auch die Vorhersagbarkeit des Textinhalts und damit die Verstehensleistung der Lernenden.“12 Als literarisches Werk trägt das Gedicht zur Förderung des Wirklichkeitsbewusstseins der Lernenden bei.

Zudem bilden Gedichte eine ideale Vorlage für kreatives Handeln, beispielsweise den spielerischen Umgang mit sprachlichen Elementen, Lauten, Wörtern und Bildern.

Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um mit einer fremden Sprache vertraut zu werden. 13 Da Gedichte jedoch oft eine konzentriert strukturierte Sprache besitzen, die für die Leser oft Schwierigkeiten beim Verständnis bereiten kann, sollte der sprachliche Schwierigkeitsgrad bei Gedichten für die Sekundarstufe I nicht zu hoch sein. Deshalb sollten die poetischen Texte aus Erfahrungen der Lebenswelt der Schüler stammen, damit die Lernenden sich mit den Themen identifizieren können. 14


Ein wichtiger Aspekt bei der Arbeit mit Gedichten im Unterricht sind vor allem auch die Formen des kreativen Umgangs mit Texten. Ziel ist es hierbei, die Kreativität der Lernenden im Umgang mit Texten anzuregen und herauszufordern. Die verschiedenen Ansätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie „nicht einen primär Distanz nehmenden, analytischen, verobjektivierenden Umgang mit Texten fordern, sondern zu einer eher subjektiv- individuellen, intuitiven, imaginativen und teilweise auch spielerischen und emotionalen Auseinandersetzung mit literarischen Texten anregen, ohne jedoch analytische und reflexive Prozesse prinzipiell auszuschließen.“15 Der kreative Zugang zu Gedichten dient zur „Förderung von Selbsterfahrung, Wahrnehmungsfähigkeit und Sensibilität.“16

Auch für das Lesen weist der kreative Umgang mit Texten viele Vorteile auf, denn er hilft, Schwierigkeiten der fremdsprachlichen Rezeption zu beheben und ermöglicht den Lernern, Verstandenes und Gemeintes auf vielfältige Weise auszudrücken. Generell leistet der Einsatz verschiedener kreativer Verfahren einen wichtigen Beitrag zu einem integrativen Fremdsprachenunterricht, bei dem die Schüler und Schülerinnen gefordert und gefördert werden.

Zu den while-reading activities zählen zum Beispiel die „Puzzletechnik“, bei der auseinander geschnittene Textteile zum Originaltext zusammengesetzt werden müssen. Eine andere Aktivität ist das Füllen von zuvor hergestellten Textlücken. Dafür werden einzelne Teile des Gedichts z.B. Reimwörter entfernt. Ein weiteres Beispiel für die Phase der Texterschließung und - verarbeitung ist das Erlesen oder Erspielen des Textes, indem man mit unterschiedlichen Gefühlsausdrücken und verschiedenen Sprechweisen experimentiert.17

Der Gedichtvortrag hat eine zentrale Bedeutung, da ein Gedicht vor allem durch seine klanglichen und rhythmischen Effekte wirkt. Deshalb sollte Lyrik im Unterricht nicht nur gelesen, sondern vor allem vorgelesen und gehört werden. So können die Schüler lyrische Texte rhythmisch- klanglich erfahren und für die Wirkungsweise der verschiedenen Vortragsstile sensibilisiert werden.

Durch das Vortragen eines Gedichtes werden Metrum, Zeilenbildung und Reimschema für die Lernenden deutlich. Es gibt verschiedene Leseformen, die man für das Lesen eines Gedichtes im Unterricht nutzen kann:

  • Das Reihum- Lesen: Ein Schüler fängt zu lesen an und hört an irgendeiner bestimmten Stelle auf und der Nebensitzer liest weiter.

  • Das stimmvariierende Einzel- oder Reihum- Lesen: Immer abwechselnd, entweder nach Zeilenabschnitten oder Strophen, wird das Gedicht zunächst laut, dann halblaut und schlussendlich im Flüsterton gelesen.

  • Das rhythmische Lesen: Man liest das Gedicht gemeinsam und bewegt Kopf, Schultern und Oberkörper im Rhythmus des Gedichtes mit.

  • Das Rollenlesen: Der Vortrag des Gedichtes erfolgt in verschiedenen Rollen, Situationen oder Stimmungen, beispielsweise feierlich oder langweilig.

  • Das Kommentierende Lesen: Ein Schüler liest das Gedicht laut vor und kommentiert, was ihm gefällt oder missfällt.

  • Das Echolesen: Ein Schüler liest eine Zeile des Gedichtes laut vor und diese wird dann von den anderen Mitschülern als Echo wiederholt.

  • Das laute Lesen in der Gruppe bzw. chorisches Lesen: Das Gedicht wird von der Gruppe gemeinsam gelesen, sodass alle Lernenden aktiviert werden.

  • Das dialogische Lesen: Das Gedicht wird im Dialog gelesen bzw. in verschiedene Rollen aufgeteilt. 18

3. Situationsanalyse der Klasse


Die Klasse 6a besteht aus 24 Schülerinnen und Schülern mit 11 Jungen und 13 Mädchen. Die meisten Kinder sind 11 oder 12 Jahre alt, viele haben einen Migrationshintergrund. Alle haben seit der Grundschule Englischunterricht. Die Schüler arbeiten gut im Unterricht mit, unterscheiden sich aber im Lern- und Arbeitsverhalten und in ihrer aktiven Mitarbeit. Insgesamt ist mein bisheriger Eindruck von der Klasse, dass sie freundlich, offen und motiviert ist und ein gutes soziales Klima in der Klasse herrscht.

4. Didaktische Analyse


Im Folgenden sollen die Ziele und Inhalte gemäß einer didaktischen Theorie begründet werden. Bei meiner Analyse beziehe ich mich auf 3 didaktische Grundfragen der bildungstheoretischen Didaktik nach Wolfgang Klafki.


Gegenwartsbedeutung:

Gedichte und Reime begegnen den Schülerinnen und Schülern schon in der frühen Kindheit und spätestens seit dem Kindergarten. Auch in ihrem Alltag, beispielsweise in Poesie- Alben oder Freundschaftsbüchern haben Gedichte eine eigene Bedeutung für sie. Dadurch, dass sich die Verse meist reimen, fällt es den Schülern leichter, kleine Gedichte auswendig lernen und das Auswendig gelernte auch zu behalten.

Die frühe Arbeit mit Texten wie beispielsweise Gedichten im Fremdsprachenunterricht erleichtert den Schülern das Lernen neuer Wörter und Satzstrukturen. Das Behandeln von Gedichten regt bei den Kindern die sprachliche Fantasie an und trägt zu einer Erweiterung des Ausdrucksvermögens der Lernenden bei. Beim Vortrag von Gedichten können die Schüler zudem ihre Kreativität entfalten.


Zukunftsbedeutung:

Die Arbeit mit verschiedenen Textarten im Fremdsprachenunterricht gewinnt immer mehr an Bedeutung. Später, in höheren Klassen, müssen die Schüler in der Lage sein, authentische und damit anspruchsvolle poetische Texte zu lesen, sie zu verstehen und Vortragen zu können. Neben der Einführung neuer Vokabeln, die die Schüler für einen Basis- Wortschatz in Englisch benötigen, um sich in der fremden Sprache sowohl mündlich als auch schriftlich gut ausdrücken zu können, kommt dem gerade dem Sprechen im Fremdsprachenunterricht eine besondere Stellung zu: Die Schüler benötigen sowohl eine korrekte Aussprache als auch den Mut und das Selbstbewusstsein, in Englisch zu kommunizieren.


Exemplarische Bedeutung:

Das Gedicht “I left the house“ wird zwar einerseits zum Einführen einiger neuer Vokabeln verwendet (“I left“, “I waited“, “I sat“, “dream“, “get“), dennoch liegt der Augenmerk der Stunde hauptsächlich auf dem Bereich Sprechen. Die Schüler sollen mehr Sicherheit in ihrer Aussprache und im Vortragen von englischen Sätzen bekommen. Dies wird durch das mehrmalige Sprechen des Gedichtes und das Auswendig lernen und Vortragen einer Strophe des Gedichtes gefördert.


5. Struktur des Inhalts


Der Einstieg und die Hinführung zum Thema erfolgt durch die Arbeit mit Reimwörtern. Des Weiteren werden durch kurze Erklärungen der Lehrperson einige neuen Vokabeln eingeführt, die in dem zu behandelnden Gedicht “I left the house“ vorkommen. Die Erarbeitung beginnt mit dem Anhören des Gedichtes. Anschließend erfolgt eine Übungsphase, bei der das Lesen des Gedichtes durch verschiedene Lesearten geschult wird.

Zum Verständnis und zur Festigung des Inhaltes des Gedichtes bearbeiten die Schüler eine Aufgabe im Schulbuch. Zur weiteren Arbeit mit dem Gedicht und zur Festigung üben die Schüler in Gruppen das Vortragen einzelner Strophen des Gedichtes und präsentieren diese danach vor der Klasse. Zum Schluss bearbeiten die Schüler zur erneuten Festigung des Gelernten einen Lückentext zum Gedicht.


Der Zugang zur Sache wird dadurch erleichtert, dass die meisten Wörter des Gedichtes bereits bekannt und in vorherigen Stunden eingeführt bzw. gefestigt wurden (bus, train, car, plane). Zudem sind die Schüler mit der Textart „Gedicht“ im Englischunterricht bereits vertraut, da im Schulbuch zu verschiedenen Themen immer wieder kleine Gedichte oder Reime verwendet werden.

Das Gedicht ist zwar relativ lang, aber in verschiedene Strophen aufgeteilt, die jeweils denselben Aufbau haben. Dadurch, dass sich viele Wörter reimen und sie somit eine ähnliche Aussprache haben und die Sätze ähnlich strukturiert sind, fällt es den Schülern leichter, das Gedicht auswendig vorzutragen.


Der Zugang zur Sache wird eventuell dadurch erschwert, dass die Kinder Probleme mit der Aussprache von bestimmten Vokabeln haben, wobei jedoch keine besonders schwer auszusprechenden Wörter vorkommen. Eine weitere Schwierigkeit könnte das Verständnis des Inhaltes des Gedichtes sein, falls den Schülern manche Wörter nicht mehr im Gedächtnis sind. Des Weiteren könnte das Auswendiglernen manchen Schülern Schwierigkeiten bereiten, da jeder Schüler sein eigenes Tempo zum Auswendiglernen hat und die Zeit, die für die Gruppenarbeit vorgegeben wird, für lernschwächere Kinder eventuell nicht ausreichend ist.

Da die Schüler jedoch im Team arbeiten und das Gedicht gemeinsam vortragen, bekommen die schwächeren Schüler in der Gruppe Unterstützung

6. Lernziele


Bei den Lernzielen wird zwischen einem übergeordneten Stundenziel und mehreren allgemeinen Stundenzielen unterschieden.


Übergeordnetes Stundenziel:

Die Schüler trainieren anhand des Gedichtes “I left the house“ ihre Lesekompetenz, ihre Aussprache und üben das Vortragen eines englischen Gedichtes.


Kognitive Ziele: Die SuS

  • können das Gedicht lesen und die Wörter richtig aussprechen

  • lernen den Inhalt und die Aussprache folgender neuer Vokabeln kennen:

        • I left[aɪ] [´left] : ich verließ

        • I waited[aɪ]  [´weɪtəd] : ich wartete

        • I sat[aɪ] [´sæt]: ich saß

        • dream  [´drim]: Traum

        • to get[tə get] : bekommen

  • können verschiedene Bilder inhaltlich zu den einzelnen Strophen des Gedichtes zuordnen

  • können eine Strophe des Gedichtes in der Gruppe auswendig vortragen

  • sollen einzelne Wörter aus dem Gedicht heraushören können, indem sie einen entsprechenden Lückentext bearbeiten


Methodische Ziele: Die SuS

  • arbeiten in einer Gruppe zusammen und üben das Vortragen eines Gedichtes

  • festigen ihre Aussprache und ihre Lesekompetenz durch verschiedene Übungen


Emotionale Ziele:

  • Das Spiel am Anfang der Stunde soll die Schüler für die Stunde motivieren

  • Das Gedicht soll die Schüler zum gemeinsamen Lesen und Vortragen anregen


Soziale Ziele:

  • Durch das gemeinsame Lesen des Gedichtes soll die Gruppendynamik der Klasse gefestigt werden

  • Durch die Gruppenarbeit soll die Kommunikation zwischen den Schülern und das Einfügen in eine Gruppe gestärkt werden


Förderung kommunikativer Kompetenz:

Redemittel: “Verse number… matches with picture …”


Langfristige Unterrichtsziele: Die SuS

  • verbessern ihre Lesekompetenz

  • bekommen mehr Sicherheit in ihrer englischen Aussprache

  • bekommen mehr Sicherheit im Vortragen von Gedichten

  • haben Spaß am Sprechen der Fremdsprache Englisch


7. Methodische Analyse


Im Folgenden werde ich die Methoden und Arbeitsweisen der Unterrichtsstunde “Poem: I left the house“ erläutern und didaktisch begründen.


Der Einstieg erfolgt durch das Spiel “Find the rhymes“. Die Schülerinnen und Schüler sollen zu einigen englischen Wörtern, die zum Teil auch aus dem Gedicht stammen, welches später behandelt wird, Reimwörter finden. Dazu schreibt die Lehrperson die verschiedenen Wörter an die Tafel und macht zur Erklärung ein Beispiel. Die Schüler bekommen die Aufgabe, sich mit ihrem Partner mögliche Reimwörter zu überlegen.

Man hätte auch gleich mit der Arbeit an dem Gedicht anfangen können, jedoch ist das Spiel eine gute Aufwärmübung für die SuS, um sich auf das Fach Englisch einzustellen. Durch das Spiel sollen die Schüler für die Stunde motiviert werden und ihr Interesse geweckt werden.


Der Übergang und die Hinführung zum Gedicht “I left the house“, um das es in der Stunde geht, erfolgt dadurch, dass den SuS einige Vokabeln erklärt werden, die in dem Gedicht vorkommen. Dafür hat die Lehrperson die neuen Wörter auf eine Folie geschrieben und gibt zu jedem Wort eine kurze Erklärung ab.

Die Vokabeln “I waited“, “I sat“ und “I left“ sind Vergangenheitsformen (simple past) und werden von der Lehrperson nur in einem Beispielsatz erklärt und übersetzt, da das simple past erst in einer späteren Unterrichtseinheit ausführlich eingeführt wird. Die Vokabeln “to get“ und “dream“ werden durch eine von der Lehrperson gegebene Definition von den Schülern erschlossen.

Die SuS hören der Erklärungen der Lehrperson zu und stellen Vermutungen zu den neuen Wörtern an.


Das Gedicht wird ein zweites Mal abgespielt und die Schüler bekommen den Auftrag, dabei das Gedicht im Buch mitzulesen. Dadurch soll den SuS das spätere Lesen des Gedichtes leichter fallen.

Zur Übung hat die Lehrperson nun zwei verschiedene Methoden ausgewählt, die man für das Lesen eines Gedichtes im Unterricht nutzen kann: Eine Leseübung ist Echolesen, bei dem die Lehrperson eine Zeile des Gedichtes laut vorliest und diese dann von den anderen Mitschülern als Echo wiederholt wird. Durch diese Methode sollen die Schüler die richtige Aussprache der Wörter durch das Vorlesen der Lehrperson erkennen und diese dann als Echo imitieren.

Dadurch, dass das Echo gemeinsam im Chor gesprochen wird, werden alle Lernenden aktiviert und schwächere Schüler bekommen die Möglichkeit, das Gedicht mitzusprechen, ohne einzeln bewertet zu werden. Die Lernenden bekommen dadurch mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein im Englischsprechen. Eine zweite Übung ist das Reihum- Lesen: Dabei fängt die Lehrperson zu lesen an, hört nach einer Zeile auf und zeigt auf einen Schüler, der an dieser Stelle weiterlesen soll.


Zur Erarbeitung des Gedichtes und zur Überprüfung des Verständnisses des Inhaltes wird eine Aufgabe im Schulbuch zu dem Gedicht bearbeitet. Dabei sollen die Schüler zu verschiedenen Bildern die jeweilige Strophe zuordnen. Als Erstes sollen die SuS die Bilder gemeinsam beschreiben, sodass jeder mitbekommt, um was es in den jeweiligen Bildern geht. Dadurch soll den Schülern das Zuordnen erleichtert werden.

Zur Beschreibung legt die Lehrperson eine Folie mit den Bildern aus dem Schulbuch auf und zeigt auf das jeweilige Bild, damit jeder weiß, welches gerade beschrieben wird. Danach sollen die Schüler in Partnerarbeit überlegen, welches Bild zu welcher Strophe passt. Dazu müssen sie das Gedicht erneut lesen und den Inhalt verstehen. Bei der Besprechung sollen die Lernenden den Satz “Verse number matches with picture “ verwenden, der von der Lehrperson an die Tafel geschrieben wurde.

Dadurch soll das Sprechen in ganzen Sätzen geübt werden und die kommunikative Kompetenz gefördert werden.


Danach erfolgt zur Festigung des Gedichteseine Gruppenarbeit. Dazu werden die SuS in 5 verschiedene Gruppen eingeteilt (mit je 4- 5 Personen pro Gruppe). Den Gruppen wird jeweils eine der 5 Strophen des Gedichtes zugeteilt. Die Schüler bekommen die Aufgabe, die jeweilige Strophe des Gedichtes auswendig zu lernen. Die Sozialform Gruppenarbeit wurde gewählt, da es den SuS erleichtert werden soll, eine Strophe auswendig zu lernen.

Stärkere Gruppen können ihre Strophe dadurch zusätzlich noch kreativ gestalten. Nach ausreichender Zeit für die Gruppenarbeit erfolgt die Präsentation der verschiedenen Strophen vor der Klasse.


Zur erneuten Festigung und als Ergebnissicherung bekommen die SuS gegen Ende der Stunde ein Arbeitsblatt, auf welchem das Gedicht als Lückentext abgebildet ist. Die SuS sollen durch listening comprehension die fehlenden Wörter in den Lückentext eintragen. Dazu wird das Gedicht auf der CD je nach Zeit ein bis zweimal abgespielt. Dadurch, dass die Schüler das Gedicht in der Stunde mehrmals gehört haben und sogar einzelne Strophen auswendig können, sollte die Aufgabe den Schülern nicht schwer fallen und soll nur zur erneuten Festigung des Gelernten dienen und zugleich das Hörverstehen der SuS trainieren.


Als Schluss und eventueller Puffer, wenn noch Zeit übrig ist, führt die Lehrperson eine weitere Leseübung mit den Schülern durch: Das chorische Lesen, bei dem das Gedicht von der Gruppe gemeinsam im Chor gelesen wird. Dadurch werden alle Lernenden erneut aktiviert. Das Gedicht wird zum Schluss gemeinsam geflüstert. Dann verabschiedet sich die Lehrperson von den Schülern.





8. Verlaufsplanung


9. Tafelbild


1.

09.11.11


nine

eight

long

three

rose


A

B


nose


train

night

house

trip


2



Verse number… matches with picture….

.


9.11.11


10. Verwendete Medien

- Kärtchen mit Wörter für das Spiel


- Schulbuch „New Highlight 2“, Seite 25


- Folie mit Vokabeln:


New vocabulary


to leave: verlassen

Yesterday I left the house“

I left: Ich verließ


to wait: warten

Yesterday I waited for a ship”

I waited: Ich wartete


to sit: sitzen

Yesterday I sat in my old car”

I sat: Ich saß


dream: Traum


to get: bekommen


- Arbeitsblatt: Lückentext:


Poem: I left the house


I left the house at ten to three,

And waited for a _____.

But all the ships were on the sea,

And so I had no ___.


I left the house at ten to five,

And waited for a ____.

We waited there a long, long time,

No bus arrived for _.


I left the house at ten to nine,

And waited for a ____.

No trains this week” was on a sign,

So I went _____again.


I left the house at______,

And sat in my old car.

And sat and sat and sat and sat,

Then said, “It´s goodbye, ___!”


I left my ___ at ten to eight,

And mum is shouting: “Jill, you´re late!

You have to get your_____!”


- Folie: Lösung Lückentext


Poem: I left the house


I left the house at ten to three,

And waited for a ship

But all the ships were on the sea,

And so I had no trip.


I left the house at ten to five,

And waited for a bus.

We waited there a long, long time,

No bus arrived for us.


I left the house at ten to nine,

And waited for a train.

No trains this week” was on a sign,

So I went home again.


I left the house at ten to one ,

And sat in my old car.

And sat and sat and sat and sat,

Then said, “It´s goodbye, car !”


I left my dreams at ten to eight,

I´m in my room again.

And mum is shouting: “Jill, you´re late!

You have to get your plane !”


11. Anmerkungen/ Literaturangaben


Literatur:


  • Cox, Roderick/ Donoughe, Frank (Hrsg.) (2007): New Highlight Band 2. Berlin: Cornelsen Verlag, S. 25

  • Gaede, Peter- Matthias (Hrsg) (2008): GEO Themenlexikon. Literatur. Band 28. Mannheim: Bibliographisches Institut AG

  • Gehring, Wolfgang (1999): Englische Fachdidaktik. Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt Verlag, S.137- 138

  • Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg( 2004): Bildungsplan Hauptschule. Stuttgart: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg

  • Nünning, Ansgar/ Surkamp, Carola (2006): Englische Literatur unterrichten. Grundlagen und Methoden. Erhard Friedrich Verlag GmbH, S. 84- 99

  • Preuß, Gisela (Hrsg) (1974): Duden- Schülerlexikon. Mannheim: Bibliographisches Institut AG, S.219

  • Spinner, Kaspar H. (31997): Umgang mit Lyrik in der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider- Verlag Hohengehren

  • Timm, Johannes- P (1998): Englisch lernen und lehren. Didaktik des Englischunterrichts. Berlin: Cornelsen Verlag, S.169- 172


    Internet:

    • Stand 2.11.11

    • Stand 5.11.11


    1 Preuß, Gisela (Hrsg) (1974): Duden- Schülerlexikon. Mannheim: Bibliographisches Institut AG, S.219

    2 Vgl. Gaede, Peter- Matthias (Hrsg) (2008): GEO Themenlexikon. Literatur. Band 28. Mannheim: Bibliographisches Institut AG

    3 Gaede, Peter- Matthias (Hrsg) (2008): GEO Themenlexikon. Literatur. Band 28. Mannheim: Bibliographisches Institut AG


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