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Unterrichtsplanung

Lehrprobe Ghandis Weg zur Unabhängigkeit

3.141 / ~16 sternsternsternsternstern_0.5 Susanna P. . 2018
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Lehrprobe Ghandis Weg zur Unabhängigkeit


Inhaltsverzeichnis

  1. Sachanalyse ……………………………………………………………… ……. S. 3

  2. Lehrplanbezug ………………………………………………………………… S. 5

  • Didaktisch-methodische Analyse …………………………………………… . S. 6

  • Lernziele ………………………………………………………………………. S. 9

  • Geplanter Stundenverlauf ……………………………………………………… S. 10

  • Medien/Material ………………………………………………………………. S. 13

  • Literatur ……………………………………………………………………… S. 15

  • Anhang ……………………………………………………………………… . S. 16

  • Erklärung ……………………………………………………………………… S. 17

    1. Sachanalyse

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für die Welt.“1 Dieses Lebensmotto verfolgte Mohandas Karamchand Gandhi, der am 2. Oktober 1869 in Porbandar geboren wurde, fast sein ganzes Leben lang. Mit dieser Einstellung wurde er zum Vorbild für Millionen und brachte seinem Land die Unabhängigkeit.2

    Seit dem 17. Jahrhundert etablierten sich europäische Mächte in Indien, unter anderem Frankreich und Großbritannien, um ihre wirtschaftliche und politische Macht auch auf dem Subkontinent zu festigen. Im Laufe der Zeit konnte sich die Britische Ostindien-Kompanie gegen die französische Konkurrenz durchsetzen und annektierte unter dem Schutz der englischen Krone immer mehr Landstriche in Indien.

    Im 19. Jahrhundert begann dann aber nach und nach der Widerstand gegen die britischen Kolonialherren, was unter anderem am Sepoy-Aufstand 1857/58 und an der Gründung des Indischen Nationalkongresses 1885 deutlich wurde.3

    Doch erst im 20. Jahrhundert wurde der Widerstand gegen die Briten durch Mahatma Gandhi zu einer Massenbewegung. Gandhi stammte aus einer wohlhabenden Familie. Vor allem seine tiefreligiöse Mutter war für ihn ein großes Vorbild. Ihr Umgang mit den Armen und Kranken beeindruckten den jungen Mohandas sehr, was sich auch in seiner späteren Lebensführung zeigen würde. 1886 brach Gandhi nach London auf, um dort Jura zu studieren.

    Dort setzte er sich mit der englischen Kultur auseinander, die ihn faszinierte und zu der der schüchterne Mann auch gerne dazugehört hätte. 1893 führte ihn sein Weg nach Südafrika, wo er einen Rechtsstreit übernehmen sollte. Dieser Aufenthalt veränderte sein Leben tiefgreifend und nachhaltig. Gleich zu Beginn seines Aufenthalts wurde Gandhi Zeuge von Misshandlungen indischer Einwanderer in Südafrika, die bei den weißen Kolonisten kaum höher angesehen waren, als die afrikanischen Ureinwohner.

    Diese Begegnung weckte in ihm den Wunsch durch „Satyagraha“, dem absolut gewaltlosen Widerstand, ein Umdenken zu erzielen und damit die Situation der Inder in Südafrika zu verbessern. Durch seine charismatische Persönlichkeit schaffte er es, dass Tausende seinem Aufruf zum Widerstand folgten. Letztlich konnte er in Südafrika Erfolge erzielen, was ihn dazu anregte, Gleiches auch in seiner Heimat Indien zu bewirken. 1915 verließ er nach über 20 Jahren Aufenthalt in Südafrika das Land und kehrte heim, mit einem neuen Namen: Mahatma „Große Seele“.4

    Nun hatte das indische Volk einen charismatischen Führer für seine Forderungen gefunden: Gandhi machte den Widerstand gegen die britische Kolonialmacht zu einer Massenbewegung. Sein Weg war, wie bereits erwähnt, die Gewaltlosigkeit. Durch Nichtzusammenarbeit, Boykott und gewaltfreien Widerstand versuchte er die Unabhängigkeit Indiens zu erreichen. Die bekannteste Aktion Gandhis in diesem Zusammenhang war der sogenannte „Salzmarsch“ im März und April 1930.5 Gemeinsam mit 79 Anhängern, den „Satyagrahis“, machte sich Gandhi von Ahmedabad zu Fuß auf nach Dandi.

    Am 5. April kam die Gruppe am Indischen Ozean an. Dort nahm Gandhi ein Bad im Meer und hob, wie beiläufig, beim Verlassen des Wassers eine Hand voll Salz vom Boden auf. Damit hatte er das britische Salz-Gesetz gebrochen, das es den Indern verbot, selbstständig Salz herzustellen und zu verkaufen. Gandhi und seine Mitstreiter wurden verhaftet und inhaftiert, doch die Aktion war nicht aufzuhalten. Überall im Land machten sich Inder daran, eigenständig mit Salz zu handeln.

    Auch das brutale Vorgehen der Kolonialmacht gegen die gewaltlosen Gandhi-Anhänger konnte ihren Willen nicht brechen. Stattdessen gingen die grausamen Bilder von den ungleichen Auseinandersetzungen zwischen Briten und „Satyagrahis“ um die Welt und schadeten dem Bild der britischen Kolonialmacht nachhaltig. Letzten Endes wurde das Salz-Gesetz aufgehoben: Gandhi hatte gesiegt.6 Eine weitere Aktion im gewaltlosen Widerstand war die Selbstproduktion von Stoffen.

  • Gandhi rief seine Landsleute auf, ausländische Stoffe zu boykottieren und stattdessen selbst Stoffe herzustellen. Damit sollte die Individualität des indischen Volkes betont werden und gleichzeitig auch die Einfuhr ausländischer Stoffe und der damit verbundene Gewinn für Britannien gestoppt werden. Auch hier folgten seinem Beispiel Millionen und das Bild des am Spinnrad sitzenden Gandhis wurde zum Symbol für den Widerstand.7

    Spätestens ab dem Zweiten Weltkrieg wurde die Forderung der Inder nach einem eigenen Staat immer lauter. Dennoch rechneten die Briten auch am Beginn der 1940er Jahre noch nicht mit einem unabhängigen Indien. Eher dachte man bei Britisch-Indien an einen Dominion. Die wachsenden Konflikte jedoch und auch die finanziellen Probleme Großbritanniens seit Kriegsausbruch zeigten aber, dass das Ende der Kolonialpolitik bald kommen würde.

    Als klar wurde, dass das Ziel – ein eigener Staat – in greifbare Nähe gekommen war, setzte sich das indische Volk nun damit auseinander, wie der künftige Staat ausschauen sollte. Für Gandhi war klar, dass nur ein vereintes Indien, Muslime und Hindus, das Ziel sein konnte. Doch die Realität sah anders aus. Die Konflikte zwischen den beiden Religionsparteien wurden immer häufiger und brutaler.

    Als trauriges Beispiel kann das Massaker an über 4000 Hindus 1946 in Kalkutta (heute Kolkata) genannt werden. Gandhi schaffte es in diesem Fall durch Fasten, wenn nötig auch bis zum Tode, weitere Gewalttaten zu verhindern, doch der Bruch war nicht mehr rückgängig zu machen. Schließlich wurde Britisch-Indien am 15. August 1947 in zwei unabhängige, aber separate Länder geteilt: Indien und Pakistan.

    Doch die Konflikte auf dem Subkontinent fingen damit erst an.8 Letztlich hatte es Mahatma Gandhi durch den gewaltlosen Weg geschafft, die Unabhängigkeit Indiens voranzutreiben und möglich zu machen. Die Umsetzung dieses Ziels war jedoch von Gewalt geprägt, die ihres Gleichen sucht. Der Traum einer gewaltlosen Welt hat sich für die „große Seele“ Indiens also nicht bewahrheitet, was auch an der Tatsache sichtbar wird, dass er nur ein halbes Jahr nach der Unabhängigkeit Indiens ermordet wurde.

    Dennoch hat er die Welt ein wenig friedlicher gemacht, denn seine Philosophie und seine Ideen leben heute, wenn auch nur vereinzelt, weiter.

    2. Lehrplanbezug

    Im Bereich „G 10.2 Weltpolitik im Zeitalter der Bipolarität“ sollen sich die Schüler unter anderem mit der „Entkolonialisierung und ihren[n] Folgen“ auseinandersetzen. In diesem Zuge soll auch das Beispiel Indien und der gewaltlose Widerstand Mahatma Gandhis thematisiert werden. Dies steht zwar nicht explizit im Bayerischen Lehrplan, ist aber ein zentraler Faktor, wenn es um die Folgen der Entkolonialisierung geht.

    Gerade das Beispiel Indiens zeigt, wie man auch ohne Gewaltanwendung große Ziele erreichen kann. Gleichzeitig wird dabei aber auch thematisiert, dass die Unabhängigkeit Britisch-Indiens untrennbar mit den noch heute andauernden Konflikten zwischen den beiden Staaten Indien und Pakistan verbunden ist. Schwerpunkt dieser Unterrichtsstunde ist jedoch der erstgenannte Faktor: der gewaltlose Widerstand Gandhis.

    Das Stundenthema umfasst eine große stoffliche Fülle. Aus Gründen der didaktischen Reduktion wurden in den vier Teillernzielen Schwerpunkte gebildet, die dennoch einen umfassenden Einblick in die damaligen Geschehnisse geben sollen. Dabei wurde versucht, den gewaltlosen Widerstand möglichst deutlich zu machen, indem man als erstes auf die Person Gandhis als Initiator eingeht, anschließend einzelne Aktionen des gewaltlosen Widerstands als Veranschaulichungsbeispiele anspricht und am Ende auf die Unabhängigkeit Indiens eingeht, die letztlich aber auch zu Gewalt und Teilung geführt hat.9 .

    Indem sich die Schülerinnen und Schüler mit dem gewaltlosen Widerstand auseinandersetzen, lernen sie am Beispiel Mahatma Gandhis, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Um eine friedliche Gesellschaft entstehen zu lassen ist es unabkömmlich, tolerant und solidarisch zu sein. Hierbei kann Gandhi als passendes Vorbild fungieren.10

    Die zweite Lehrplanebene spricht die Verwirklichung des Bildungs- und Erziehungsauftrags an. Die Schüler sollen „die Notwendigkeit und die Bedingungen eines gewaltfreien, friedvollen Zusammenlebens einsehen“11. Die Unterrichtsstunde über Gandhi ist für dieses Ziel prädestiniert, denn gerade an seinem Beispiel wird den Schülern dieser Bildungsauftrag näher gebracht.

    Gandhis Philosophie bietet, wie bereits schon angesprochen, eine Alternative zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die es weltweit gibt. Die Orientierung an seinen Werten und seinen Ideen öffnet die Türen für friedliche Lösungen in Konfliktsituationen. Gerade in der heutigen Zeit wäre ein solcher Wandel wünschenswert und demnach ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema in der Schule essentiell notwendig.12

    3. Didaktisch-methodische Analyse

    Die Schüler finden zu Beginn der Stunde auf ihren Plätzen ein kleines Tütchen mit undefinierbarem Inhalt. Auf Anweisung der Lehrkraft öffnen sie dieses und probieren. Es wird geklärt, was sich in dem Tütchen befindet: Salz. Die Lehrkraft zeigt der Klasse nun ein weißes Stofftuch und ein Bild von Mahatma Gandhi. Alle drei Utensilien zusammen haben mit großen Umwälzungen in der Geschichte zu tun, was den Schülern erklärt wird.

    Der Erste Teil der Überschrift wird an der Tafel festgehalten. Was dieses Ziel ist und wer Gandhi eigentlich war, wird nun mit Hilfe einer Präsentation herausgefunden.

    Das erste Teilziel wird anhand eines Features erarbeitet. Den Schülern wird ein kurzer Film über Gandhi gezeigt, welches sein Leben und seine Einstellung kurz umreißt. Dazu erhalten sie die Aufgabe, Fragen mit Hilfe des Films zu beantworten. Anschließend werden die Ergebnisse der Schüler im Unterrichtsgespräch gesammelt und mit Laminaten an der Tafel festgehalten. Dank des Klapphefteintrages (geschieht aus Zeitgründen) müssen die Schüler diese Fakten anschließend nicht von der Tafel abschreiben, sondern sie stehen bereits auf dem Arbeitsblatt.

    In der Überleitung wird von der Lehrkraft angesprochen, dass man nun zwar weiß, wer Gandhi ist und was sein großes Ziel war. Man weiß jedoch nicht, ob er dieses Ziel auch tatsächlich erreicht hat. Daher folgt nun der zweite Teil der Tafelüberschrift, der die Frage aufwirft, ob die Unabhängigkeit wirklich ohne Gewalt ablief. Auch die Frage, was es mit dem Salz und dem Stoff zu tun hat, ist noch unklar.

    Die Lösung dieses Rätsels gilt es nun zu erarbeiten.

    Die zweite Erarbeitungsphase erfolgt arbeitsteilig. Die Schüler erhalten jeweils ein Arbeitsblatt. Insgesamt gibt es zwei Arbeitsblätter mit den Themen „Salzmarsch“ und „Spinnrad-Kampagne“. Diese Arbeitsblätter werden nun von den Schülern in Einzelarbeit bearbeitet. Anschließend tauschen sich die Schüler mit ihrem Nachbarn aus, der das andere Thema bearbeitet hat. Die Ergebnisse werden im Anschluss in Form eines Unterrichtgesprächs gesammelt und an der Tafel bzw. im Heft gesichert.

    Erneut leitet die Lehrkraft über, indem sie den Schülern erklärt, dass man das Rätsel scheinbar gelöst hat. Salz und Tuch haben mit dem gewaltlosen Widerstand zu tun, den Gandhi provoziert und durchgeführt hat. Eines ist aber immer noch unklar geblieben: Wie genau veränderte sich nun die Geschichte in Bezug auf Indien und Gandhi. Die Schüler wissen, dass die Briten heute keine Kolonialmacht mehr in Indien sind.

    Wie es aber genau zur Unabhängigkeit gekommen ist, soll nun erarbeitet werden. Ein kurzer Informationstext erklärt den Schülern, wie es zum Thema „Unabhängigkeit“ weitergeht.

    In der dritten Erarbeitungsphase erhalten die Schüler jeweils ein kleines Informationskärtchen, entweder über Mahatma Gandhi oder Muhammed Ali Jinnah oder Jawaharlal Nehru oder Louis Mountbatten. Ihr jeweiliges Kärtchen sollen sie sich nun in Einzelarbeit durchlesen und herausarbeiten, welche Meinung ihr Charakter zum Verlauf der Unabhängigkeit hat.

    Sollte anschließend noch genügend Zeit zur Verfügung stehen, treten die vier Protagonisten nun kurz zusammen und besprechen die unterschiedlichen Meinungen. Dies erfolgt deshalb nur als Puffer, da das folgende Rollenspiel auch ohne die kurze Absprache gut funktionieren kann. Im Anschluss führt eine, maximal zwei Gruppen, ihre Einstellung zur Unabhängigkeitswerdung Indiens in einem kurzen Rollenspiel vor.

    Für die Gesamtsicherung zeigt die Lehrkraft den Schülern zwei Zitate über Gandhi. Sie stammen von Martin Luther King und von Malcolm X. Die unterschiedlichen Meinungen zu Gandhi sollen die Schüler nun aktivieren, ihre eigene Meinung über den gewaltlosen Widerstand Gandhis zu äußern. In diesem Unterrichtsgespräch wird zum einen der gewaltlose Widerstand Gandhis noch einmal wiederholt.

    Zum anderen denken die Schüler darüber nach, welchen Sinn die Gewaltlosigkeit, unter anderem auch heute noch, hat.

    Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler sich in mindestens zehn Sätzen über den Sinn bzw. die Nutzlosigkeit eines internationalen „Tag der Gewaltlosigkeit“, der seit 2007 auf den 2. Oktober (Geburtstag Gandhis) festgelegt wurde, äußern. Damit beschäftigen sich die Schüler zur Vertiefung noch einmal mit dem Nutzen von Gewaltlosigkeit in der heutigen Welt.

    4. Lernziele

    Stundenziel:

    Die Schüler sollen den Sinn eines gewaltlosen Zusammenlebens am Beispiel des gewaltlosen Widerstands Gandhis erkennen können.

    TLZ 1:

    Die Schüler sollen mit Hilfe eines Features etwas über das Leben und die Philosophie Gandhis erfahren.

    TLZ 2:

    Die Schüler sollen mit Text- bzw. Bildquellen Beispiele aus dem gewaltlosen Widerstand Gandhis erarbeiten.

    TLZ 3:

    Die Schüler sollen durch ein Rollenspiel die Teilung Britisch-Indiens als Konsequenz auf die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten nachvollziehen können.

    TLZ 4:

    Die Schüler sollen sich mit Hilfe zweier Zitate mit der Bedeutung Gandhis und seiner Philosophie für die Gegenwart auseinandersetzen.

    5. Geplanter Stundenverlauf

    Lehrer/in:
    Frau

    Datum:

    11.05.2012

    Klasse:

    10e

    Stundenthema:

    G10.2 Weltpolitik im Zeitalter der Bipolarität. Weltpolitische Veränderungsprozesse: die Entkolonialisierung und ihre Folgen


    Gandhis gewaltiges Ziel– ganz ohne Gewalt?


    Lernziele der Unterrichtsstunde:

    Grobziel:

    Die Schüler sollen den Sinn eines gewaltlosen Zusammenlebens am Beispiel des gewaltlosen Widerstands Gandhis nachvollziehen können.

    Feinziele:

    Die Schüler sollen:

    FZ1: mit Hilfe eines Features etwas über das Leben und die Philosophie Gandhis erfahren.

    FZ2: mit Text-bzw. Bildquellen Beispiele aus dem gewaltlosen Widerstand Gandhis erarbeiten.

    FZ3: durch ein Rollenspiel die Teilung Britisch-Indiens als Konsequenz auf die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten nachvollziehen können.

    FZ4: sich mit Hilfe zweier Zitate mit der Bedeutung Gandhis und seiner Philosophie für die Gegenwart auseinandersetzen.

    Phase


    Inhalts- und Aktionsebene

    Methoden/

    Sozial-formen

    Medien


    Einstieg



    Die Schüler finden auf ihren Plätzen eine Tüte mit nicht identifizierbarem Inhalt. Diesen probieren sie auf Anweisung der Lehrkraft und erkennen, dass es sich dabei um Salz handelt. Noch herrscht Unklarheit, was das Salz zu bedeuten hat, also hält die Lehrkraft ein weißes Tuch in die Luft. Auch diese Aktion werden die Schüler nicht verstehen können.

    UG



    Salz, Tuch



    Zielangabe (Thematisie-rung)

    Die Lehrkraft erklärt der Klasse, dass beide Utensilien die Geschichte verändert haben. Alles hat mit Gandhi zu tun, den die Lehrkraft der Klasse auf einem Bild zeigt.

    Die Lehrkraft erklärt weiter, dass Gandhi ein großes Ziel hatte. Dies wird an der Tafel festgehalten. Welches Ziel er verfolgt und wer Gandhi überhaupt war, zeigt nun ein kurze Präsentation.

    UG


    Bild Gandhi




    TA

    Erarbeitungs-phase I

    Informationen über Gandhi:

    Die Schüler nehmen nun ihr Arbeitsblatt zur Hand und lesen sich die Fragen still durch. Im Anschluss daran wird ihnen die Präsentation vorgespielt und mit deren Hilfe beantworten sie die Fragen.

    Nach der Präsentation erhalten die Schüler noch einen kurzen Moment Zeit, um die Antworten fertig zu schreiben.


    EA



    AB „Sehauftrag“,

    Feature


    Sicherung I

    Im Plenum werden die Ergebnisse der Schüler nun gesichert und von der Lehrkraft mit Laminaten an der Tafel festgehalten.

    UG

    Laminate

    Überleitung I

    Die Schüler dürfen nun ihren Hefteintrag aufklappen. Die Lehrkraft weist darauf hin, dass man nun weiß, wer Gandhi war und welches große Ziel er verfolgt hat. Nun stellt sich die Frage, ob er dieses Ziel auch erreicht hat. Der zweite Teil der Überschrift wird an die Tafel geschrieben und die Schüler übernehmen die vollständige Überschrift in ihren Hefteintrag.

    Was es mit dem Salz und dem Stoff auf sich hat, ist immer noch unklar und soll nun beantwortet werden.

    LV





    TA, HE

    Erarbeitungs-phase II

    Der gewaltlose Widerstand:

    Die Schüler nehmen nun ihr Arbeitsblatt zur Hand. Arbeitsteilig erarbeiten diese mit Text- bzw. Bild-quellen zwei Beispiele aus dem gewaltlosen Widerstand Gandhis.

    Im Anschluss daran tauschen sich die Schüler mit ihrem Nachbarn aus, der das andere Thema bearbeitet hat.



    EA



    PA


    AB „Salzmarsch“, AB „Spinnrad“

    Sicherung II

    Im Plenum werden die Ergebnisse der Quellenarbeit an der Tafel gesichert und von den Schülern in den Hefteintrag integriert. Dabei blendet die Lehrkraft einige Bilder ein, die entweder als Impulse dienen sollen oder allgemein zur Veranschaulichung gezeigt werden.

    UG

    TA, HE


    PPT

    Überleitung II

    Das Geheimnis um das Salz und das Tuch ist nun gelüftet. Dennoch bleibt die Frage offen, ob Gandhi mit seinem gewaltlosen Widerstand Erfolg hatte.

    Die Lehrkraft erklärt, dass es anfänglich genau danach aussah, denn die Unabhängigkeit für Britisch-Indien kam in greifbare Nähe. Dennoch kam es zu Problemen.

    LV


    Erarbeitungs-phase III

    Gewaltlose Unabhängigkeit? (Rollenspiel)

    Die Lehrkraft zeigt der Klasse einen Informa-tionstext, den ein Schüler laut vorliest. Jeder Schüler hat ein Kärtchen (unterschiedliche Farben) mit einer Aussage zur Unabhängigkeit, entweder von mus-limischer, hinduistischer oder englischer Seite sowie die Meinung Gandhis.

    Diese Meinung lesen sich die Schüler nun still Durch und üben die Wiedergabe ihrer Meinung kurz ein.

    PUFFER:

    Sollte noch Zeit bestehen, dann gehen die Schüler auf Kommando der Lehrkraft in ihre Gruppen zusammen (Treffpunkt dort im Klassenzimmer, wo das passende, farbige Tonpapier hängt) und üben ihr Rollenspiel kurz ein.


    UG






    EA




    GA


    PPT


    Meinung 1, Meinung 2, Meinung 3, Meinung 4




    Farbiges Tonpapier

    Sicherung III

    Die Schüler stellen die unterschiedlichen Meinungen zur Unabhängigkeit Indiens in einem Rollenspiel dar. Dazu erhalten sie zur Veranschaulichung, ein Bild ihrer jeweiligen Figur.

    SA



    Bilder „Rollenspiel“

    Gesamt-sicherung

    Im Plenum wird nun besprochen, wie die Unabhängigkeit Britisch-Indiens letztlich wohl abgelaufen sein könnte.

    Die Lehrkraft heftet dazu die beiden neuentstandenen Staaten, Pakistan und Indien, an die Karte und das Ergebnis wird an der Tafel und im Hefteintrag festgehalten.

    UG




    Karte


    TA, HE


    Transfer

    Gewaltlosigkeit als Ziel:

    Die Lehrkraft zeigt nun zwei widersprüchliche Aussagen über Gandhi. Gemeinsam sollen die Schüler mit deren Hilfe die Handlungen Gandhis beurteilen und die Bedeutung eines gewaltlosen Miteinanders würdigen.


    UG


    Zitate

    6. Medien/Material

    Bilder:

    • Gandhi:

    • =

    • Gandhi mit Begleitern:

    • =

    • =

    • Indische Flagge:

      • Malcolm Little (Malcolm X):

        • Martin Luther King:

          • Südafrika:

            • Zeitungsartikel „Die Welt trauert“:

            • Musik:

              • Yiruma: River flows in you

              7. Literatur

              Primärliteratur:

              • Bayerischer Lehrplan der sechsstufigen Realschule für das Fach Geschichte

              • Englischer Reporter über den Salzmarsch:

              URL:

              (Stand: 08.05.2012).

              • Gandhi an Lord Irwin, in: Geschichte lernen „Indien“, Heft 56, Friedrich Verlag 1997, S. 33.

  • Gandhi über Satyagraha, in: Geschichte lernen, Heft 56, Friedrich Verlag 1997, S. 33.

  • Gandhi Zitate:

    • URL:

    • URL:

    (Stand: 08.05.2012).

    • Transfer of Power, in: Praxis Geschichte „Dekolonisation“, Heft 2, Westermann 2004, S. 16.

    • Zitat Malcolm X:

    URL:

    (Stand: 08.05.2012).

    • Zitat Martin Luther King:

    URL: .

    Sekundärliteratur:

    • Betz, Joachim: Epochen der indischen Geschichte bis 1947. Von den Hindu-Königreiche über Mogul-Herrschaft und Kolonialzeit zur Republik.

    URL:

    (Stand 08.05.2012)

    • Dharampal-Frick, Gita; Ludwig, Manju: Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit; in: Rezension: Der Bürger im Staat – Indien; Landeszentrale für politische Bildung, Heft 3/4, Baden-Württemberg 2009, S. 148-156.

  • Mann, Michael: Die Teilung Britisch-Indiens 1947. Blutiger Weg in die Unabhängigkeit.

    URL: (Stand 08.05.2012)

    • Rühe, Peter: “Mein Leben ist meine Botschaft”. Mahatma Gandhi – Vater der Nation.

    URL:

    (Stand: 08.05.2012)

    • Unbekannt: Spinnrad-Kampagne

    URL: :

    (Stand: 08.05.2012)

    • Vethake, Kurt: Mahatma Gandhi. Indiens Weg zur Freiheit; Kleine Bibliothek des Wissens, München 1960.


    • Arbeitsblatt „Salzmarsch“ (leer und ausgefüllt)

    • Arbeitsblatt „Spinnrad“ (leer und ausgefüllt)

    • Arbeitsblatt „Sehauftrag“ (leer und ausgefüllt)

    • Hefteintrag (leer und ausgefüllt)

    • Rollenspieltexte („Meinung 1-4“)

    • Bilder „Rollenspiel“

    • Bild „Gandhi“

    • Power-Point-Präsentation

    • Feature

    Erklärung

    Ich versichere, dass ich den Lehrprobenentwurf in allen Teilen selbstständig angefertigt habe und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe.

    Regensburg, den 16.04.2012 __________

    1  Gandhi, Mahatma (URL: ).

    2  Vgl.: Rühe Peter: “Mein Leben ist meine Botschaft” (URL: ).

    3  Vgl.: Betz, Joachim: Epochen der indischen Geschichte bis 1947 (URL: ).

    4  Vgl.: Vethake, Kurt: Mahatma Gandhi. Indiens Weg zur Freiheit, S. 2-9.

    5  Vgl.: Dharampal-Frick, Gita (u.a.): Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit, S. 152-153.

    6  Vgl.: Vgl.: Rühe Peter: “Mein Leben ist meine Botschaft”

    (URL: ).

    7  Vgl.: Unbekannt (URL: ).

    8  Vgl.: Mann, Michael: Die Teilung Britisch-Indiens 1947 (URL: ).

    9  Vgl.: Bayerischer Lehrplan der sechsstufigen Realschule für das Fach Geschichte, S. 533.

    11  Vgl.: Bayerischer Lehrplan der sechsstufigen Realschule für das Fach Geschichte, S. 33.

    12  Vgl.: Bayerischer Lehrplan der sechsstufigen Realschule für das Fach Geschichte, S. 33.

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