<
>
Download

Aufsatz
Deutsch

Westerwald-Gymnasium Altenkirchen

2, Lehrer, 2013

Charles M. ©
3.10

0.03 Mb
sternsternsternstern_0.75stern_0.3
ID# 39041







Die Sichtweise Santers auf das erste Treffen mit Winnetou und seinen Gefährten, das belauschte Gespräch am Lagerfeuer, sowie die Ermordung von Inschu tschuna und Nscho-tschi durch seine Hand.


Ich und meine Begleiter ritten nun schon eine Weile, bis wir in einiger Entfernung einem Trupp Rothäute auf Pferden sahen. Zunächst verhielten wir uns vorsichtig und überlegten ob wir uns entfernen sollten, doch dann bemerkte ich, dass diesem Trupp auch einige Weiße angehörten, die anscheinend keine Gefangen der Indianer waren.

Verwundert beschloss ich auf die Gruppe zu zureiten . Eine solche Kombination aus Reitern sah man nicht häufig und ich war interessiert an dem Grund der Reise und folgte meiner üblichen Handlungsweise immer darauf zu achten ob ich irgendwo etwas zu meinem eigenen Vorteil herausschlagen könnte.

Wir nährten uns weiter vorsichtig und als wir bis auf 20 Schritte heran geritten waren hielten wir unsere Pferde an. Mit dem Wortführer, einem Weißen der Gruppe verständigte ich darauf, dass es keinen Grund gibt zu schießen und auf seine Frage nach unserem Ziel log ich aus Gewohnheit was unseren Zielort betrifft.

„Hinauf ins New Mexiko und von dort aus nach Kalifornien“, rief ich ihm zu. Interessant wurde es allerdings erst als ich den Zweck der Reise meiner Gegenüber erfuhr. Als der Weiße mir sagte, dass einige der Rothäute nach St. Louis wollten warfen ihm einige seiner Gefährten missbilligende Blicke zu und ich war sofort alarmiert! Wenn Rothäute gen Westen in die Städte reisen benötigten sie Gold.

Folglich mussten sie Gold bei sich tragen oder welches aus einem ihrer Indiannerverstecke im Laufe ihrer Reise holen. Im Stillen bedankte ich mich für die Plauderei des Westmannes. Nachdem ich zudem noch die Namen der Reisenden, ein Indianerhäuptling, dessen Kinder, sowie einige erfahrene Westläufer, erfuhr war mir klar, dass ich bei klugen Vorgehen hier einiges an Gold erbeuten konnte.

Dann trennten sich unsere Wege.

Mir war sofort klar, dass sie meine Angaben bezüglich des Ziel unserer Reise bestimmt überprüfen werden. Deshalb ritten wir eine großes Stück in Richtung New Mexiko, bevor wir uns entschlossen vorsichtig über einen anderen Weg zurück zureiten Je weiter wir ritten desto vorsichtiger wurde ich und schließlich sah ich in einigen hundert Schritten Entfernung mehrere Feuer die leicht durch dichtes Buschwerk schimmerten.

Meinen Begleitern, die ich nur als Handlanger und Mittel zum Zweck betrachtete, gab ich die Order wieder ein Stück weg zureiten und sich um die Pferde zu kümmern. Wenn ich erst an das Gold gekommen war würde ich schon ein Mittel finden sie los zu werden.

Doch erst mal musste ich mich unauffällig an das Lager heranschleichen um sie zu belauschen. In dieser Kunst habe ich es im Laufe der Jahre nah an die Perfektion einer Rothaut herangeschafft und rechnete deshalb mit dem Erfolg meiner Aktion. Ich hatte mich schon bald in eine geeignete Position gebracht in dem ich die die anscheinend wichtigen Gefährten der Gruppe belauschen konnte.

So erfuhr ich zu meinem Glück, dass tatsächlich drei der Indianer am nächsten Tag Gold-Nuggets holen wollten. Welch ein Glück, dass ich gerade in diesem Moment in Hörweite war. Die Weißen, die mit am Feuer saßen wunderten sich noch darüber, dass in dieser Gegend Gold zu finden sei und auch ich ärgerte mich wieder mal über die Indianer, die ihr Gold einfach so herum liegen ließen anstatt es zu nutzen, etwas, dass ich nie verstehen werde, da griff ein Weißer zum Gewehr und schoss auf mich.

Der Schuss kam sehr unerwartet doch mir gelang es gerade noch auszuweichen. Ich war völlig verwirrt und fragte mich wie ich entdeckt wurde. Später, als ich mich schnell und unbemerkt vom Lager entfernt hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass es meine Augen gewesen sein müssen, die mich im Dunkeln verraten haben.

Dann eilten wir zurück zu unseren Pferden und ritten in einem ausreichenden Sicherheitsabstand hinterher. Am liebsten hätte ich diesen Plan alleine durchgezogen doch vielleicht würden mir meine Kumpanen noch nützlich sein, in einem Schusswechsel zum Beispiel.

Schließlich sahen wir die Indianer in eine schmale Felsschlucht hineingehen und wir stellten unsere Pferde am Eingang ab. Danach folgten wir ihnen zwar schneller um nicht den Anschluss zu verlieren, aber dennoch leise und mit sicherem Abstand.

Schließlich betraten die Rothäute eine Lichtung mit Felsen in deren Mitte. Das Gold konnte nicht mehr weit entfernt und ich hatte plötzlich das dumme Gefühle das wir uns beeilen müssen. Ich wollte dem Indianerhäuptling nur noch etwas Zeit geben, damit dieser das Versteck mir offenbarte.

Beide fielen zu Boden. Der letzte der Gruppe verschanzte sich hinter einem der Felsen. Bevor ich handeln konnte wurden plötzlich meine beiden Gehilfen niedergeschossen. Doch nicht von dem Indianer, sondern von einem der Weißen. Mein Gefühl hatte mich also nicht betrogen.

Ich merkte, dass diese Schlacht verloren war und sprintete los in Richtung des Gebüschs. Ich war schnell doch hatte einen ebenbürtigen Verfolger. Dieser brach jedoch bald ab, wahrscheinlich um seinen Freunden zu helfen.

Als ich mit meinem Pferd schließlich eillig auf und davon ritte ließ ich mir den Plan noch einmal durch dem Kopf gehen und war der Meinung, dass ich noch gut davon kommen war und meine beiden unnützen Helfer haben immerhin zum Kanonenfutter getaugt.



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten