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Referat
Deutsch

Deutsche Schule Athen Klasse 12

2008 (don't remember)

Susan H. ©
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ID# 52788







Der gute Mensch von Sezuan


Zusammenfassung


Vorspiel (7-17)

Die Geschichte beginnt an einem Abend in einer Straße in der Hauptstadt von Sezuan. Wang, der Wasserverkäufer in Sezuan, erzählt davon, dass drei der höchsten Götter nun auf dem Weg nach Sezuan sind. Darum wartet er am Eingang der Stadt auf sie, um sie als erster begrüßen zu können. Schließlich kommen die drei Götter tatsächlich und fragen Wang nach einem verfügbaren Quartier für die Nacht.

Wang und die Götter beginnen, nach einer Unterkunft zu suchen, doch ohne Erfolg, da niemand Wang glaubt und die Leute sich nur um sich selbst Sorgen machen. Die Götter sind wirklich enttäuscht. Ihre Mission, gute Menschen zu finden, hatte bisher nirgendwo Ergebnisse. Nach langem Suchen kommen sie zu Shen Te, einer jungen Prostituierten. Wang bittet sie darum, dass sie die Götter aufnimmt, und schließlich sagt sie zu.

Wang wartet zusammen mit den Göttern auf Shen Tes Ankunft. Schließlich glaubt Wang aufgrund eines Missverständnisses, dass Shen Te nicht mehr kommt, und geht los, da er sich schrecklich darüber fühlt, dass es ihm nicht gelungen ist, den Göttern zu helfen. Er schämt sich. Nach einer Weile kommt Shen Te tatsächlich zu den Göttern und bietet ihnen Obdach an, wie sie es Wang versprochen hatte.

Die Götter bedanken sich herzlich bei ihr und nennen sie einen wirklich guten Menschen. Damit sie es schaffen kann, in einer so teuren Welt ein guter Mensch zu sein, geben sie ihr Geld als Bezahlung für ihr Nachtlager.


1. Ein kleiner Tabakladen (18-29)

Die Götter sind seit drei Tagen weg und Shen Te hat von dem Geld einen kleinen Tabakladen gekauft. Als die vorige Eigentümerin des Ladens, die von Shen Te einen Topf Reis bekommen hat, weggegangen ist, kommen ein ältliches Paar und ihr Neffe zu Shen Te und bitten sie, im Laden übernachten zu dürfen. Obwohl Shen Te zuvor von ihnen wegen ihrer früheren Arbeit diskriminiert worden war, lehnt sie die Bitte nicht ab. Überhaupt kann sie nicht nein sagen, wenn man sie um etwas bittet.

Deshalb schlägt der alte Mann ihr vor, den Menschen zu sagen, der Tabakladen gehöre ihrem Vetter, der von ihr genaue Abrechnung verlange. Als der Schreiner Lin To für die Regale 100 Silberdollar und die Hausbesitzerin Mi Tzü einen überteuerten Mietskontrakt fordern, gibt Shen Te ihnen bekannt, dass ihr Vetter Shui Ta für den Laden verantwortlich ist und dass sie mit ihm die Preisverhandlungen führen sollen.

Inzwischen sind schon der Bruder der achtköpfigen Familie und seine schwangere Frau gekommen, und eine Weile nach dem Fortgang der Hausbesitzerin kommen noch ein Junge, der Großvater und die Nichte. Aber alle nutzen die Gastfreundschaft von Shen Te aus, denn sie rauchen die Zigaretten aus dem Laden, ohne darum zu bitten und lachen über den „Vetter“, der alles bezahlen wird.

Nach dem „Lied vom Rauch“ gibt es einen Streit zwischen dem Mann und dem Bruder über den Tabak, und Shen Te ist verzweifelt, weil die beiden das „Geschenk der Götter“ zerstören. Am Ende der Szene ist ein Schlag an die Tür zu hören, denn die Familie hat noch anderen Verwandten über den Laden erzählt. Shen Te macht sich jetzt große Sorgen über ihren Laden und ist nicht sicher, ob sie die Tür öffnen will.


Zwischenspiel (30-31)

Unter einer Brücke


Wang kauert am Fluss. Er verbirgt sich seit vier Tagen vor den Göttern. Nach einer Weile schläft er ein. Im Traum erzählen ihm die Götter von Shen Te und ihrer Belohnung, bedanken sich bei ihm und sagen ihm, er solle mit dem Verbergen aufhören und wieder in die Stadt fahren, um Shen Te zu finden, so dass er ihnen Shen Tes Neuigkeiten erzählen könne. Wang fühlt sich verschämt, aber er tut, was die Götter von ihm verlangen.


2. Der Tabakladen (32-43)


Früh am Morgen klopft es an Shen Tes Tür. Ein junger Herr kommt herein und stellt sich als der Vetter vor. Alle sind erstaunt. Der Vetter, Shui Ta, sagt den Gästen, sie sollen weggehen. Sie beginnen sich zu beschweren und fragen, wo Shen Te ist. Die einzige Antwort, die sie vom Vetter bekommen, ist, dass Shen Te verhindert sei. Der Schreiner, der auch da ist, fordert 100 Silberdollar für die Stellagen.

Shui Ta schafft es, die Stellagen für 20 Silberdollar zu behalten. Als er mit dem Schreiner fertig ist, sagt er den anderen Gästen, sie sollten weggehen. Sie beachten ihn aber gar nicht. Der kleine Junge der Familie geht zum Kuchenbäcker, um etwas zum Essen zu stehlen. Shui Ta sagt der Familie noch einmal, sie sollten weggehen, aber sie bleiben sitzen. Daraufhin geht Shui Ta zur Tür und begrüßt einen Polizisten, der das Viertel betreut.

Sie fangen an zu diskutieren, und Shui Ta sagt ihm, er solle hereinkommen. Die Familienmitglieder haben große Angst und stehen nun alle auf, um schnell wegzugehen, als Plötzlich Lärm und Rufe von der Straße kommen und der kleine Junge in der Tür steht. Aus dem Hemd fallen ihm Kuchenstücke. Der Polizist nimmt die ganze Familie mit auf die Polizeiwache und Shui Ta bleibt endlich allein.

Nach einer Weile kommt die Hausbesitzerin, die Shui Ta über die Verhaftung der Familie befragt. Sie spricht auf eine harte Weise über Shen Te und sagt Shui Ta, seine Kusine solle die Halbjahresmiete von 200 Silberdollar im Voraus bezahlen, da sie nicht respektabel sei. Der Vetter versucht ihre Meinung zu ändern, schafft es aber nicht. Später kommt der Polizist wieder und diskutiert mit Shui Ta über die Probleme von Shen Te.

Der Polizist schlägt ihm vor, einen Mann für seine Kusine auszusuchen, so dass ihre finanziellen Probleme gelöst werden.


3. Abend im Stadtpark (44-52)


Es regnet und ein stellungsloser Flieger namens Yang Sun hält einen Strick in der Hand. Als er auf eine große Weide zugeht, kommen zwei Prostituierte zu ihm, eine alte und eine junge, nämlich die Nichte der achtköpfigen Familie, denn sie wollen Freier finden. Nachdem er abgelehnt hat, kommt Shen Te auf ihrem Weg ins Teehaus dort vorbei. Sie ist unterwegs, um ihren zukünftigen Mann zu treffen, aber sie stoppt und diskutiert mit den anderen.

Yang Sun ist wegen der Prostituierten und wegen der Unruhe sehr zornig und will allein bleiben. Nach dem Fortgang der Prostituierten bleibt Shen Te bei dem Flieger, weil sie verstanden hat, dass er sich das Leben nehmen will. Obwohl Sun anfangs allein bleiben wollte, spricht er nun mit ihr über sein elendes Leben und den Beruf des Fliegers. Während des Gesprächs fängt Shen Te an zu weinen, dann will Yang Sun sie kennen lernen.

Sie erzählt ihm über die Veränderung ihres Lebens, als die Götter in ihrem Haus übernachteten, und über ihre Meinung, dass es noch freundliche Menschen gibt. Als sie über Liebe sprechen, kommt Wang, der Wasserverkäufer, und singt sein Lied vom Wasserverkäufer im Regen. Wegen des Platzregens kann Wang kein Wasser verkaufen. Er bedankt sich bei Shen Te für die Aufbewahrung seines Traggeräts.

Trotz des Regens kauft Shen Te Wasser von Wang, um Yang Sun zu helfen. Sie erklärt Wang, dass ein Flieger kühner ist als andere Menschen. Als sie Sun das Wasser bringen will, sieht sie, dass er aufgrund seiner Hoffnungslosigkeit schon eingeschlafen ist.


Zwischenspiel (53-55)

Wangs Nachtlager in einem Kanalrohr


Wang schläft in einem Kanalrohr, und plötzlich erscheinen ihm die drei Götter. Sie wollen von ihm Neuigkeiten über Shen Te erfahren, und Wang erzählt ihnen, dass sie in Yang Sun verliebt sei. Weiter berichtet er noch von ihren Wohltaten und darüber, dass sie eine achtköpfige Familie zu Gast hatte und dass sie trotz des Regens sein Wasser kaufte. Obwohl die Götter bis jetzt zufrieden sind, sind sie enttäuscht, als sie hören, dass der Schreiner Lin To in ihrem Laden nicht bezahlt wurde.

Wang sagt ihnen, dass ihr Vetter dafür verantwortlich sei, und die Götter wollen ihn verdammen. Schließlich gehen sie weg, und Wang ruft ihnen hinterher, dass sie für den Anfang nicht zu viel von Shen Te verlangen sollten.



Am Morgen stehen der Großvater, die Schwägerin, der Arbeitslose und die Shin vor Shen Tes Laden. Plötzlich kommen Wang und der Barbier Shu Fu laut schreiend aus der Barbierstube. Sie streiten sich und der Barbier schlägt Wang mit der Brennschere auf die Hand. Wangs Hand ist schwer verletzt. Es kommt Shen Te hinzu, die in der Frühe spazieren gegangen ist. Sie erzählt über ihre Liebe zu Sun.

Sie geht zum Teppichladen, um einen Shawl zu kaufen, so dass sie schön aussieht. Sie diskutiert mit dem alten Händlerehepaar über die Halbjahresmiete, und die beiden erklären sich bereit, ihr 200 Silberdollar zu leihen, so dass sie die Miete bezahlen kann. Shen Te geht froh aus dem Teppichladen und geht zu Wang, um ihm ihre Neuigkeiten zu erzählen. Als sie seine schwer verletzte Hand sieht, erschrickt sie.

Die anderen Leute erzählen ihr, was mit Shu Fu passiert ist, und sagen Wang, er solle zum Richter gehen. Niemand will ihn aber als Zeuge begleiten. Shen Te ist wirklich enttäuscht und böse auf sie, da niemand von ihnen Wang helfen will, obwohl sie alle das Geschehen beobachtet haben. Sie verspricht Wang, selber als Zeugin auszusagen, obwohl sie nicht da war. In diesem Augenblick kommt Sus Mutter, Frau Yang, die Shen Te erzählt, dass ein Brief für Sun gekommen ist, in dem steht, dass es für Sun eine Stelle in Peking als Flieger gibt, für die er aber 500 Silberdollar bezahlen muss.

Sie bittet Shen Te ihrem Sohn zu helfen. Shen Te ist entsetzt und beschließt, Sun die 200 Silberdollar von dem Händlerehepaar zu geben. Frau Yang bedankt sich bei Shen Te, sagt aber, dass sie noch 300 Silberdollar brauchen. Shen Te denkt ein bisschen nach und sagt, dass sie einen schlauen Freund, Shui Ta, zum letzten Mal rufen wird. Sie ist sehr froh, dass sie ihrem Geliebten helfen wird.


Zwischenspiel vor dem Vorhang (65-66)


Shen Te tritt auf und hält die Maske und den Anzug des Shui Ta in den Händen. Sie singt das Lied von der Wehrlosigkeit der Götter und Guten. Darin erzählt sie von starken Helfern, Bösen und Guten, von der Machtlosigkeit der Götter, dass die Guten nicht lange gut bleiben können, dass man Glück braucht und Härte, um zu überleben. Sie legt den Anzug des Shui Ta an, setzt seine Maske auf und geht weg.


5. Der Tabakladen (67-80)


Shui Ta und die Witwe Shin sind im Tabakladen. Als die Shin weggeht, kommt Yang Sun in den Laden, denn er sucht Shen Te. Er lernt Shui Ta kennen und erklärt ihm seine Beziehung zu Shen Te und warum er noch 300 Silberdollar braucht. Er behauptet, dass er bereit sei, Shen Te zu heiraten, wenn er eine Stelle als Flieger bekommt. Dann tritt die Hausbesitzerin Mi Tzü in den Laden ein und diskutiert mit Shui Ta über den Verkauf des Ladens, denn der „Vetter“ hat ihr gesagt, dass Shen Te heiraten wird und den Laden nicht mehr braucht, weil sie mit Sun nach Peking gehen wird.

Weil Shen Te nicht da ist, sagt Shui Ta, dass ihm Shen Te wegen ihrer Sorgen nicht helfen kann. Wang und der Polizist gehen ab. Shui Ta sagt dem Barbier, dass Shen Te jetzt keinen Freund hat. Shu Fu ist ganz fröhlich, fragt die Shin nach Yang Sun und bietet ihr Unterkunft an. Danach kommt Yang Sun, und als er hört, dass Shen Te und Shu Fu vor der Bekanntgabe ihrer Verlobung stehen, ist er erstaunt.

Inzwischen ist Shen Te aus dem Gelass herausgekommen und Sun überredet sie, Shu Fu stehen zu lassen und mit ihm wegzugehen.


Zwischenspiel vor dem Vorhang (81-82)


Shen Te ist auf dem Weg zur Hochzeit und erzählt dem Publikum von einem schlechten Erlebnis: Sie hatte das alte Händlerehepaar vergessen, das ihr die 200 Silberdollar geliehen hatte. Die alte Frau kam zu ihr und sagte ihr, dass ihr Mann vor Aufregung und Sorgen krank geworden sei und bat sie, die 200 Silberdollar zurückzugeben. Sie versprach es ihr natürlich, konnte dann aber dem Liebesgeflüster von Sun nicht widerstehen.

Nun hat sie ein schlechtes Gewissen und will Sun bitten, nicht nach Peking zu gehen und in der Fabrik zu arbeiten, damit sie das Geld zurückgeben kann. Sie ist überzeugt, dass Sun am Ende das Richtige tun wird.


6. Nebenzimmer eines billigen Restaurants in der Vorstadt (83-92)

Die Szene findet in einem billigen Restaurant in der Vorstadt statt. Es ist kurz vor der Hochzeit, und Sun und seine Mutter unterhalten sich über die 300 Silberdollar, die er braucht, um die Stelle in Peking zu bekommen. Obwohl alle Gäste und der Bonze da sind, warten beide auf Shui Ta, mit dem Sun im Einvernehmen war. Frau Yang wartet an der Tür und versucht die Zeremonie zu verzögern, denn ohne das Geld wird sie in die Hochzeit ihres Sohnes nicht einwilligen.

Shen Te diskutiert mit Sun und sagt ihm, dass er sie nicht liebt, wenn er mit ihrem Vetter einig ist. Als sie erfährt, dass Frau Yang auf Shui Ta wartet, versucht sie ihn zu überzeugen, seiner Mutter die Wahrheit zu sagen, nämlich dass er nicht nach Peking gehen kann. Weiter sagt sie ihm noch, dass Shui Ta nicht sein kann, wo sie ist. Als er ihre Meinung hört, die 200 Silberdollar zurückzugeben und mit ihr im Tabakladen zu arbeiten, ärgert er sich und sagt ihr, wie sehr er Sezuan hasst.

Einige bleiben, und Sun entschuldigt sich für die Verzögerung der Hochzeit und beginnt, das „Lied vom Sankt Nimmerleinstag“ zu singen. Das Lied geht zu Ende, Shui Ta ist nicht gekommen und >Sun begreift endlich, dass er nicht kommen wird.


Zwischenspiel (93-95)

Wangs Nachtlager


Als Wang schläft, erscheinen ihm wieder die Götter. Er liest ihnen aus einem imaginären Buch eine Szene vor, die Shen Tes Situation genau beschreibt, und bittet sie dann, ihr zu helfen. Er sagt ihnen, Shen Te sei zu gut für diese Welt und sie habe praktisch den Laden schon verloren, weil sie den Menschen helfen wolle. Die Götter hingegen antworten, sie seien nur Betrachtende.

Der dritte Gott hatte in einen Streit eingegriffen, und nun hat er ein blau geschlagenes Auge. Ihr letztes Wort, bevor sie gehen, ist, dass es Shen Te wegen ihres starken Charakters schon schaffen werde.


7. Hof hinter Shen Tes Tabakladen (96-108)

Shen Te und Frau Shin unterhalten sich darüber, was jetzt aus Shen Te werden soll. Shen Te hat Sun verlassen, um dem alten Händlerehepaar das Geld zurückgeben zu können. Frau Shin sieht Shui Tas Hose an der Wäscheleine und findet es merkwürdig, aber Shen Te sagt, er habe noch eine andere Hose und komme nicht wieder. Shu Fu kommt und gibt ihr einen Blankoscheck, aber sie nimmt ihn nicht.

Er sagt, Shen Te sei verreist. Dann kommen der Schreiner und andere und bittet ihn um Obdach. Dann will er den Mietskontrakt unterzeichnen und das Geschäft nicht verkaufen, da er das Geld für Sun nicht mehr braucht, und er nimmt den Scheck und kann die Miete bezahlen und den Alten das Geld geben. Er nimmt die Tabakballen, so dass die anderen in der neuen Fabrik arbeiten können, und sagt der Schwägerin, dass die Ballen ihm gehören.

Am Ende begreift Shin, dass Shen Te und Shui Ta dieselbe Person sind, denn Shui Tas Hose hängt nicht mehr an der Wäscheleine.


Zwischenspiel (109-110)

Wangs Nachtlager


Noch einmal erscheinen Wang die Götter, die wegen der langen Reise müde sind. Er erzählt ihnen von dem Traum, den er gesehen hat. Da war Shen Te in gro

ssen Schwierigkeiten und schwankte zwischen Leben und Selbstmord.


8. Shui Tas Tabakfabrik (111-117)


Shui Ta hat in den Baracken des Herrn Shu Fu eine kleine Tabakfabrik eingerichtet. Frau Yang und Sun treten ein, denn die Mutter will Shui Ta bitten, die Anklage wegen der 200 Silberdollar und des Bruches des Heiratsversprechens, die er im Namen von Shen Te erhoben hat, zurückzunehmen. Sun hat das Geld nicht, und Shui Ta gibt ihm die Möglichkeit, als Arbeiter in seiner Tabakfabrik zu arbeiten.

Frau Yang ist stolz auf ihren Sohn, der jetzt der zweite Chef der Firma ist und innerhalb von drei Monaten ein anderer Mensch geworden ist. Sie ist sicher, dass der strenge Charakter von Shui Ta ihren Sohn geändert hat, und sie kann dem Vetter gar nicht genug danken.


9. Shen Tes Tabakladen (118-129)


Shui Ta sitzt im Laden, der nun ein schönes Kontor mit Klubsesseln und schönen Teppichen ist. Das alte Paar ist auch da, und die Alte fragt, wo Shen Te ist, da sie ihnen die geliehenen 200 Silberdollar zurückgeschickt hat. Dann gehen sie weg. Shui Ta bleibt zusammen mit Shin, die ihm erzählt, dass die Alten den Laden verloren haben. Ihm wird übel. Shin sagt ihm, er solle sich nicht aufregen, da er im siebten Monat sei.

Shui Ta diskutiert mit der Shin über das Kind und darüber, was nach der Geburt passieren wird. Sun kommt herein, um Shui Ta zu sagen, dass etwas getan werden muss, um zu verhindern, dass die Polizei die Fabrik schließt. Shui Ta antwortet, dass er ihn eine Weile vertreten wird (?). Von draußen ist Wangs Stimme zu hören, bevor er hineinkommt. Er fragt Shui Ta erneut nach dem Verbleib von Shen Te, und da Shui Ta schweigt, erzählt er ihm von den Gerüchten über Shen Te.

Shu Fu kommt in den Laden und diskutiert mit Shui Ta über seine Kusine und über die Probleme der Fabrik. Shui Ta sagt zu Shu Fu und zu der Hausbesitzerin, sie sollten weggehen. Hinein kommt Sun zusammen mit Wang und dem Polizisten. Shen Tes Sachen werden gefunden und Shui Ta wird auf die Polizeiwache gebracht.


Zwischenspiel (130-131)


Zum letzten Mal erscheinen dem Wasserverkäufer im Traum die Götter, die verletzt sind. Wang erzählt ihnen, dass Shen Te seit Monaten verreist ist und Shui Ta wegen der Vorwürfe ihrer Ermordung verhaftet ist. Er bittet die Götter, sie zu finden. Die Götter sind verzweifelt und glauben, dass der Zweck ihrer Reise gescheitert ist. Sie üben Kritik an den Menschen und an der Welt.

Bevor sie verschwinden, versucht der erste Gott, optimistisch zu sein, denn sie haben schon einen guten Menschen gefunden. Darum eilen sie, Shen Te zu finden.


10. Gerichtslokal (132-143)


Alle warten im Gericht. Plötzlich erscheinen die drei Götter. Die Leute sind erstaunt, da sie erst jetzt verstanden haben, dass die Götter die Richter sein werden. Als Shui Ta hereingebracht wird und die Götter sieht, wird er ohnmächtig. Als es ihm wieder gut geht, fangen die Götter an, an ihn und die anderen Fragen zu Shen Te zu stellen. Shui Ta soll jetzt als Angeklagter auf alle Fragen antworten und sich zu allen Anklagen äußern.

Nachdem er mit den Richtern allein ist, zieht er seine Kleider aus und die Maske ab und gesteht, er sei Shen Te. Sie beginnt zu erklären, was passiert ist und warum sie so etwas getan hat. Die Götter diskutieren eine Weile und entscheiden sich dafür, ihr zu verzeihen. Im Saal erscheint eine rosa Wolke, auf der die Götter langsam nach oben fahren. Shen Te ist verzweifelt und fragt sie, was sie jetzt tun soll.

Die Götter antworten, sie solle sich keine Sorgen machen. In diesem Augenblick kommen alle Leute in den Saal zurück. Die Götter fahren singend nach oben, Shen Te schaut ihnen verzweifelt nach.


Epilog (144)


Beim Epilog kommt ein Spieler auf die Bühne und spricht direkt zum Publikum. Er gibt zu, dass es kein rechter Schluss war, und regt das Publikum dazu an, einen eigenen Schluss zu finden.


Worterklärungen


Stellagen Regale

Weide Baumart

Freier Mann, der sich für eine Frau interessiert. Hier: Kunde

Kühn mutig

Shawl großes Tuch

Gelass kleiner Raum


Die Personen


Shen Te


Shen Te ist die Hauptperson des Stückes. Zu Beginn ist sie Prostituierte, um Geld zu verdienen, damit sie sich das Nötigste zum Leben leisten kann. Nachdem sie den drei Göttern ihre Kammer als Nachtquartier zur Verfügung gestellt hat, wird sie von ihnen entlohnt und kauft sich einen eigenen Tabakladen, so dass sie sich ihren Lebensunterhalt auf ehrliche Weise verdienen kann.

Sie gilt als Person, die nicht nein sagen kann, wenn sie um etwas gebeten wird.

Shen Te ist aber auch ein Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen, der nach Leben verlangt. Das führt zu einem inneren Konflikt, der sie dazu bringt, ihre Persönlichkeit zu spalten.


Shui Ta


Shui Ta ist Shen Tes „Vetter“. Er ist das genaue Gegenteil von Shen Te. Er ist streng, versucht seine Rechte zu verteidigen und hilft den anderen nicht. Er ist kaltblütig und brüsk. Er ist zielstrebig und selbstbewusst. Er lässt nicht mit sich reden und hat von Anfang an eine klare Meinung, von der er nicht abweicht. Wenn er will, kann er auch versöhnlich sein und Kompromisse machen. Im Gegensatz zu Shen Te st er alles andere als leichtsinnig.


Wang


Wang ist Wasserverkäufer in Sezuan und spielt eine der wichtigsten Rollen im Stück. Zu Beginn ist er der einzige, der von der Ankunft der Götter weiß. Diese Tatsache macht ihn zum „Boten“ zwischen den Göttern und den Menschen. Er ist ein guter Freund von Shen Te und versucht ihr zu helfen, wenn sie sich in Schwierigkeiten befindet. Ferner ist er ehrlich und gottesfürchtig.


Die Familie


Die achtköpfige Familie symbolisiert alle Bürger in Sezuan. In der Familie sind drei Generationen vertreten, die wegen der Armut nicht gut leben können. Ihre Charaktere repräsentieren die Denkweise der meisten Bürger von Sezuan. Sie sind bereit zu stehlen, um überleben zu können. Als Shen Te ein bisschen Geld bekommt, ändern sie ihr Verhalten, um Obdach zu finden. Ohne Shen Te wirklich zu mögen, wohnen sie bei ihr und bezahlen nichts dafür.

Auf diese Weise leben acht Menschen kostenlos. Ãœberdies sind sie respektlos, denn sie achten Shen Te nicht, die mit dem Geld ein neues Leben anfangen will.


Optimistisches Ende


Shen Te bleibt mit Sun zusammen, sagt, dass Shui Ta ein für allemal weggegangen ist und ihr die Firma übergeben hat. Sie heiratet Sun, sie leben glücklich zusammen, bekommen ihr Kind und helfen, weil sie nun finanziell gut gestellt sind, ihren Mitbürgern.


Pessimistisches Ende


Wegen ihrer moralischen Einstellung kann Shen Te die Wahrheit nicht länger verbergen. Sie erklärt der ganzen Stadt, dass Shui Ta nicht existiert, sondern nur eine Maske war, die sie benutzte, um schwierige Situationen zu umgehen. Sun lässt sie im Stich und die ganze Stadt hasst sie.





Struktur, Aufbau und sprachliche Besonderheiten


5.aufbau/struktur


Das epische Theater:

Das epische(episch = erzählerisch) Theater ist eine von Brecht formulierte Dramentheorie, die statt eines suggestiv erreichten Miterlebensdes des Zuschauers eine distanzierte, rationale Betrachtungsweise fordert und ihn zu eigenen Handlungen zwingt. Dieser Verfremdungseffekt wird durch spezielle Darstellungsweisen(Lieder, Zuschaueranreden, Textprojektionen) erreicht.

Der Verfremdungseffekt findet besonders zahlreiche Anwendungen, dabei wird die Handlung an vielen Stellen durch handlungsfremde Elemente unterbrochen, etwa durch Zwischenszenen, in denen Wang die Götter erscheinen, sowie Lieder, die das Geschehen teils sarkastisch kommentieren (z. B. das „Lied des Wasserverkäufers im Regen“ oder „Terzett der entschwindenen Götter auf der Wolke


Das Stück spielt in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts, das ist sozusagen der erste Brechtsche Verfremdungeffekt. Damit ist von vornherein eine gewisse Distanz hergestellt, obwohl  (oder weil?) das zentrale Thema die Fragwürdigkeit christlicher Weltordnung und Ethik ist (auch durch die Zahl der Götter unterstrichen)



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